Ist Fleisch WIRKLICH schlecht fürs Klima?

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https://www.youtube.com/watch?v=8eeYdcCql24

Ringkasan

TLDRDas Video behandelt die starken Umweltauswirkungen der Nahrungsmittelproduktion, insbesondere des Fleischkonsums. Es ist bekannt, dass die Nahrungsmittelproduktion für etwa 26 % der menschengemachten Treibhausgase verantwortlich ist, wobei Fleisch, insbesondere Rindfleisch, die höchsten CO2-Emissionen aufweist. Durch Lebenszyklusanalysen wird aufgezeigt, dass Rindfleisch einen CO2-Ausstoß von 71 kg pro kg produziert, während pflanzliche Produkte weitaus geringere Emissionen verursachen. Lokale Einkäufe tragen nur geringfügig zur Reduzierung von Emissionen bei, da die Transport- und Verpackungsemissionen im Gesamteindruck vernachlässigbar sind. Der Großteil der Emissionen stammt von der Tierhaltung selbst, insbesondere von Methan, das Kühe durch Verdauungsprozesse abgeben. Im Vergleich würde eine vegane Ernährung eine signifikante CO2-Reduktion ermöglichen. Das Hauptanliegen des Videos ist, die Zuschauer über die Auswirkungen ihrer Ernährungsentscheidungen auf das Klima aufzuklären.

Takeaways

  • 🍽️ Gutes Essen ist ein zentraler Bestandteil menschlicher Kultur und Freude.
  • 🌍 Die Nahrungsmittelproduktion ist für 26 % der Treibhausgase verantwortlich.
  • 🥩 Rindfleisch hat den höchsten CO2-Ausstoß unter den Lebensmitteln.
  • 🌱 Pflanzliche Nahrungsmittel verursachen viele weniger Emissionen als tierische Produkte.
  • 📦 Lokaler Einkauf hat geringere Auswirkungen als die Art des konsumierten Lebensmittels.
  • 🐄 Methanemissionen durch Tiere sind der größte Faktor bei der Rindfleischproduktion.
  • 🌾 Eine vegane Ernährung könnte enorm zur CO2-Reduktion beitragen.
  • 🌳 Mit einer veganen Ernährung könnten Milliarden Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden.
  • 💡 Konsumverhalten hat direkte Auswirkungen auf den Klimawandel.
  • 🔍 Die ökologischen Fußabdrücke von Nahrungsmitteln variieren erheblich.

Garis waktu

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    Der Videoabschnitt befasst sich mit der Bedeutung von Nahrungsmitteln für die Menschen und deren Einfluss auf das Klima. Sofortige Emissionen aufgrund der Nahrungsmittelproduktion sind unvermeidbar. Insbesondere die Landwirtschaft trägt mit etwa 26 Prozent zu den menschengemachten Treibhausgasemissionen bei, was einen erheblichen Einfluss auf das CO2-Budget bis 2100 hat. Unterschiedliche Lebensmittel haben verschiedene Ökobilanzen, wobei Rindfleisch an der Spitze der CO2-Emissionen steht, gefolgt von Lamm-, Schweine- und Geflügelfleisch. Pflanzliche Nahrungsmittel verursachen wesentlich niedrigere Emissionen und können sogar die gleichen Nährstoffe liefern.

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    Im nächsten Abschnitt wird die Analyse des CO2-Ausstoßes von Rindfleisch vertieft, einschließlich der Betrachtung des Methananteils, der hauptsächlich das Problem der Rindfleischproduktion darstellt. Der Beitrag von Transport und Verpackung ist im Vergleich zu den Emissionen aus der Tierhaltung minimal. Es wird auch darauf hingewiesen, dass lokale Lebensmittel nicht immer umweltfreundlicher sind. Zudem wird erklärt, dass die Art der Tierhaltung einen erheblichen Einfluss auf die Emissionen hat, wobei industriell produzierte Rinder einen geringeren CO2-Ausstoß pro ernährtem Menschen verursachen können als solche aus Weidehaltung, die mit Abholzung einhergeht. Schließlich wird zusammengefasst, dass die Reduzierung des Fleischkonsums, insbesondere von Rindfleisch, erhebliche Vorteile für die Reduzierung der CO2-Emissionen haben kann.

Peta Pikiran

Video Tanya Jawab

  • Wie viel Prozent der Treibhausgase stammen aus der Nahrungsmittelproduktion?

    Etwa 26 Prozent der menschengemachten Treibhausgase stammen aus der Nahrungsmittelproduktion.

  • Welches Tier hat den höchsten CO2-Ausstoß bei der Nahrungsmittelproduktion?

    Rindfleisch hat den höchsten CO2-Ausstoß unter den Nahrungsmitteln.

  • Wie viel CO2-Äquivalente entstehen bei einem Kilogramm Rindfleisch?

    Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt etwa 71 kg CO2-Äquivalente.

  • Ist lokaler Einkauf umweltfreundlicher?

    Lokal einzukaufen verursacht nur 0.5 bis 2 Prozent der Gesamt-Emissionen von Rindfleisch.

  • Wie viel landwirtschaftlich genutzte Fläche wird von Nutztieren beansprucht?

    Etwa 50 Prozent der eis- und wüstenfreien Erde wird landwirtschaftlich genutzt, hauptsächlich für Nutztierhaltung.

  • Was ist der größte Faktor für Emissionen bei der Rindfleischproduktion?

    Der größte Faktor sind Methanemissionen, die durch die Tiere selbst verursacht werden.

  • Wie viel Rindfleisch könnte produziert werden, wenn nur Grasfütterung genutzt wird?

    Nur 13 Prozent der Rindfleischproduktion könnte global durch Weidehaltung gedeckt werden.

  • Wie viel des globalen Getreides wird als Tierfutter verwendet?

    41 Prozent des weltweit angebauten Getreides werden an Tiere verfüttert.

  • Welche Ernährung könnte helfen, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen?

    Eine vegane Ernährung könnte helfen, etwa drei Milliarden Hektar Land zur Aufforstung oder Schaffung wilder Wiesen zu gewinnen.

  • Was ist der größte Vorteil einer veganen Ernährung für das Klima?

    Eine vegane Ernährung könnte in 100 Jahren etwa 800 Milliarden Tonnen CO2 aus der Luft entfernen.

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Gulir Otomatis:
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    Gutes Essen ist vermutlich eine der größten Freuden des Lebens.
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    Kaum etwas anderem frönen wir mehrmals täglich
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    und kriegen nie genug davon.
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    Es ist ein Ausdruck von Kultur, Familie und Liebe.
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    Wir verbinden es mit freudigen Anlässen und es spendet uns Trost.
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    Und genau deshalb tut es auch besonders weh,
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    wenn man uns sagt, dass wir wegen des Klimawandels
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    unsere Essgewohnheiten ändern sollten.
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    Besonders ein sehr beliebtes Nahrungsmittel
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    steht dabei oft in der Kritik:
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    Fleisch.
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    Zu diesem Thema gibt es extrem unterschiedliche Blickwinkel,
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    und jede Debatte wird sehr schnell emotional.
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    Aber bestimmt kann die Wissenschaft da helfen.
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    Na ja, es ist mal wieder kompliziert.
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    Pro- und Contra-Argumente,
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    wie schlimm unsere Ernährung und besonders Fleischkonsum
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    wirklich für das Klima sind, gibt es viele.
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    Wir haben uns drei ausgesucht, die häufig genannt werden,
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    und schauen sie uns mal genauer an.
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    (Lebendige Musik)
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    Macht unsere Ernährung für den Klimawandel wirklich so viel aus?
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    Wir müssen Milliarden Menschen ernähren.
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    Das geht nicht ganz ohne Emissionen.
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    Selbst wenn es irgendwann mal CO2-neutrale Traktoren gibt,
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    Kühlschränke und Öfen mit erneuerbarer Energie laufen
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    und wir alles mit elektrischen Lastwagen transportieren,
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    wird es immer noch unvermeidbare Emissionen geben.
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    Reis gibt Methan ab.
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    Wir roden Wälder, um Platz zu machen für Felder und Weiden.
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    Und Düngemittel emittieren Distickstoffoxid.
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    Die weltweite Nahrungsmittel- produktion ist für etwa 26 Prozent
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    der menschengemachten Treibhausgase verantwortlich.
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    Das ist eher blöd, weil auf Nahrung können wir nicht verzichten.
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    26 Prozent klingt gar nicht so viel.
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    Aber selbst wenn wir jetzt sofort
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    alle anderen Emissionsquellen abstellen,
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    würde allein der weiterhin andauernde Ausstoß der Nahrungsmittelindustrie
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    unser ganzes CO2-Budget bis 2100 aufbrauchen.
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    Egal, wie wir es drehen und wenden:
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    Die Nahrungsmittelindustrie
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    ist ein echtes Problem bei der Klimaerwärmung.
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    Allerdings haben verschiedene Nahrungsmittel
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    sehr unterschiedliche Öko-Bilanzen.
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    Wie sieht es aus,
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    wenn wir uns deren Emissions- fußabdrücke mal genauer ansehen?
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    Die Auswirkung eines Nahrungsmittels auf das Klima
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    wird oft mithilfe sogenannter Lebenszyklusanalysen betrachtet.
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    Das ist eine Analyse,
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    die alle Emissionen eines Nahrungsmittels berücksichtigt:
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    von der Herstellung über den Transport,
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    die Verpackung, die Verwendung bis hin zum Recycling.
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    Im bisher umfangreichsten Vergleich verschiedener Ökobilanzen
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    steht das Rindfleisch bei der Höhe der Emissionen an allererster Stelle.
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    Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt 71 Kilo sogenannte CO2-Äquivalente,
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    die den Effekt aller Treibhausgase aufs Klima
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    vergleichbar machen sollen.
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    Auch Lammfleisch steht mit 40 Kilo hoch oben.
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    Schweinefleisch produziert zwölf Kilo CO2-Äquivalente,
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    Geflügel zehn.
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    Ganz unten stehen pflanzliche Nahrungsmittel.
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    Kartoffeln zum Beispiel
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    verursachen 150-mal weniger Emissionen als Rindfleisch.
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    Wichtig ist bei Nahrungsmitteln aber nicht so sehr das Gewicht.
  • 00:03:10
    Sondern, wie viele Nährstoffe sie liefern.
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    Von einem Kilo Rindfleisch könntest du viel länger leben
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    als von einem Kilo Kartoffeln.
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    Wie verändert sich also die Rangliste,
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    wenn wir den CO2-Ausstoß nach Nährstoffgehalt,
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    also zum Beispiel Kalorie oder Protein ausrechnen?
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    Nicht sehr.
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    Tierische Proteine kosten die Umwelt immer noch am meisten.
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    Und Rind- und Lammfleisch
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    sind auch hier die Spitzenreiter beim CO2-Ausstoß.
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    Aber kann man das so sagen?
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    Schließlich ist Rindfleisch nicht gleich Rindfleisch.
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    Es gibt große Unterschiede bei der Nutztierhaltung.
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    Vom Weiderind bis zur Massentierhaltung.
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    Kaum ein anderes Lebensmittel, vor allem kein pflanzliches,
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    hat eine solche Bandbreite.
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    Das schädlichste Rindfleisch
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    hat einen Ausstoß von 105 Kilo pro 100 Gramm Protein.
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    Das umweltfreundlichste nur neun Kilo.
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    Das ist nur ein Zehntel.
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    Aber trotzdem schneidet auch das beste Rindfleisch
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    immer noch schlechter ab als pflanzliche Nahrungsmittel.
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    Das hört sich aber doch trotzdem vielversprechend an.
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    Können wir unseren CO2-Fußabdruck minimieren,
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    indem wir das richtige Rindfleisch kaufen,
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    etwa mit lokal produziertem Fleisch?
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    Lohnt es sich, lokal einzukaufen?
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    Bleiben wir mal beim Rindfleisch,
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    weil es da so große Unterscheide gibt.
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    Mit dem lokalen Einkauf
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    möchtest du den Ausstoß von Transport und Verpackung vermeiden.
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    Es hat sich aber gezeigt, dass die nur 0,5 bis zwei Prozent
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    des gesamten Ausstoßes von Rindfleisch verursachen.
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    In der gesamten Nahrungsmittelindustrie
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    machen Transport und Verpackung
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    insgesamt nur elf Prozent der Emissionen aus.
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    Und vom gesamten Transportweg ver- ursachen gerade die letzten Kilometer
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    die allermeisten Emissionen.
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    Der Regionalverkehr auf der Straße nämlich,
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    mit dem wir die Märkte und Läden in der Nähe beliefern.
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    Der internationale Nahrungsmitteltransport
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    nutzt größtenteils sehr effiziente Frachtschiffe.
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    Ein Kilo aus Avocado aus Südamerika nach Europa zu liefern
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    produziert zum Beispiel etwa 0,3 Kilo CO2-Äquivalente durch den Transport.
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    Und die gesamte Produktion erzeugt 2,5 Kilo.
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    Während ein Kilogramm Rindfleisch aus der lokalen Metzgerei
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    insgesamt mit mindestens 18 Kilo CO2-Äquivalenten ins Gewicht fällt.
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    Selbst wenn sie über weite Strecken transportiert werden,
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    verursachen pflanzliche Nahrungsmittel also
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    immer noch weniger Emissionen als lokal produzierte tierische Produkte.
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    Aber wenn der Transport im Vergleich zu vernachlässigen ist,
  • 00:05:38
    was verursacht dann bitte diese hohen Emissionen des Rindfleischs?
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    In der Rindfleischproduktion macht das Methan,
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    das die Tiere selbst ausstoßen, mit Abstand am meisten aus.
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    Während CO2 Jahrhunderte in der Atmosphäre verbleibt,
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    bleibt Methan zwar nur ein paar Jahrzehnte bestehen,
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    bevor es sich zersetzt.
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    In dieser kurzen Zeit richtet es aber richtig was an:
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    Alles in allem ist Methan bis jetzt
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    an 23 bis 40 Prozent der menschen- gemachten Erderwärmung schuld.
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    Es wird recht kontrovers diskutiert, wie schlimm Methan tatsächlich ist.
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    Und wir wollen hier nicht zu sehr abdriften.
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    Aber in der aktuellen Lage
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    können wir uns einfach keine zusätzlichen Emissionen leisten,
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    egal, was für welche.
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    Aber alle Kühe rülpsen und furzen doch gleich viel.
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    Wie lassen sich da die großen Unterschiede
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    der Emissionen der Rindfleischproduktion erklären?
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    Da gibt's einiges zu berücksichtigen.
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    Es macht einen Unterschied,
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    ob eine Kuh für ihre Milch oder nur für ihr Fleisch gehalten wird.
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    44 Prozent allen Rindfleischs stammt von Milchkühen.
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    Daher teilen sie sich die CO2- Emissionen mit den Milchprodukten.
  • 00:06:44
    Milchkühe erhalten in der Regel hochwertigeres Futter,
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    wodurch sie schneller wachsen und weniger Methan ausstoßen.
  • 00:06:51
    Auch die Geografie spielt eine Rolle, weil sie mitentscheidet,
  • 00:06:54
    welche landwirtschaftlichen Methoden überhaupt eingesetzt werden können.
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    Bei Weitem der größte Faktor
  • 00:07:00
    ist das Abholzen von Wäldern für Landwirtschaftsfläche.
  • 00:07:03
    Das setzt nicht nur CO2 frei, das zuvor in der Flora gebunden war,
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    sondern auch im Boden gelagerten Kohlenstoff.
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    Und es verhindert,
  • 00:07:11
    dass der Boden in Zukunft weiteren Kohlenstoff speichern kann.
  • 00:07:15
    Das macht ziemlich viel
  • 00:07:16
    von der Spanne bei den Emissionen durch die Rindfleischproduktion aus.
  • 00:07:20
    Den größten Ausstoß
  • 00:07:21
    verursacht das Abbrennen des Regenwalds für Landwirtschaftsfläche.
  • 00:07:25
    Vor allem in Brasilien.
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    Hier offenbart sich eine dunkle Wahrheit:
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    Je schlechter die Tiere gehalten werden,
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    umso besser schneiden sie in Bezug auf den Klimawandel ab.
  • 00:07:35
    Weil "effizienter" hier "umweltverträglicher" bedeutet.
  • 00:07:39
    Es wird weniger Land gebraucht
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    und das Futter direkt zu den Tieren gebracht,
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    wodurch sie schneller wachsen
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    und keine Energie mit Rumlaufen verschwenden.
  • 00:07:48
    Deshalb können Rinder in einer Fleischfabrik,
  • 00:07:50
    die nie eine Weide zu Gesicht bekommen,
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    durchaus umweltfreundlicher sein als solche,
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    die dort grasen, wo früher mal üppiger Regenwald stand.
  • 00:07:59
    Aber ist es nicht etwas voreilig, Kühe so sehr zu verteufeln?
  • 00:08:03
    Manchmal weiden sie ja auch auf Land,
  • 00:08:05
    auf dem man sowieso nichts anbauen könnte.
  • 00:08:08
    Indem wir sie dort weiden lassen, wird aus Gras Nahrung für uns.
  • 00:08:12
    Sind Nutztiere damit nicht der beste Weg,
  • 00:08:14
    um unbrauchbare Ressourcen brauchbar zu machen?
  • 00:08:25
    Etwa die Hälfte des eis- und wüstenfreien Lands der Welt
  • 00:08:28
    wird landwirtschaftlich genutzt.
  • 00:08:30
    Das ist eine Fläche von der Größe von ganz Amerika und China.
  • 00:08:34
    Die Hälfte dieses Landes wird für Nutztiere gebraucht.
  • 00:08:37
    Der größte Teil davon ist Grünland,
  • 00:08:39
    von dem 65 Prozent nicht in Ackerland umgewandelt werden können.
  • 00:08:43
    Tiere dort weiden zu lassen ist also tatsächlich eine sehr sinnvolle Art,
  • 00:08:47
    um diese Gebiete zu nutzen.
  • 00:08:49
    Allerdings gibt's da ein paar Haken.
  • 00:08:52
    Kühe verwandeln nutzloses Gras in leckere Steaks?
  • 00:08:56
    Klingt nett.
  • 00:08:57
    Leider ist es aber eine Marketinglüge.
  • 00:09:00
    Obwohl wir so viel Weideland haben,
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    kann es allein nicht alle Wiederkäuer ernähren, die auf ihm grasen.
  • 00:09:06
    Global gesehen kann das Weideland
  • 00:09:08
    nur gerade 13 Prozent der Rindfleischproduktion decken.
  • 00:09:12
    Würden wir uns also auf 100 Prozent Grasfütterung verlegen,
  • 00:09:15
    könnten wir schlichtweg nicht mehr so viel Rindfleisch essen.
  • 00:09:19
    In den USA würde die Rindfleischproduktion
  • 00:09:21
    um etwa 70 Prozent zurückgehen.
  • 00:09:24
    Wir können unseren hohen Fleischkonsum nur decken,
  • 00:09:27
    indem wir Futterpflanzen anbauen und sie an die Rinder verfüttern.
  • 00:09:31
    Ganz zu schweigen von Hühnern und Schweinen,
  • 00:09:33
    die ausschließlich mit Futterpflanzen ernährt werden.
  • 00:09:36
    Aufgrund dieser Nachfrage nach Tierfutter
  • 00:09:38
    wird weniger als die Hälfte des weltweit angebauten Getreides
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    als Nahrungsmittel für Menschen verwendet.
  • 00:09:44
    41 Prozent werden an Tiere verfüttert.
  • 00:09:47
    Das gilt auch für Soja.
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    Wenn die Rede davon ist,
  • 00:09:50
    dass der Amazonas für Sojaplantagen abgeholzt wird,
  • 00:09:54
    denken wir oft an Sojamilch und Tofu.
  • 00:09:56
    Aber nur 19 Prozent der weltweiten Sojaproduktion
  • 00:09:59
    werden für Nahrungsmittel für Menschen verwendet.
  • 00:10:02
    Etwa 77 Prozent davon werden ebenfalls an Tiere verfüttert.
  • 00:10:06
    Außerdem ist Land, auf dem wir nichts anbauen können,
  • 00:10:09
    trotzdem wichtig für unsere Ökosysteme.
  • 00:10:11
    Ohne Rindfleisch könnten wir etwa zwei Milliarden Hektar Land gewinnen.
  • 00:10:15
    Durch eine vegane Ernährung etwa drei Milliarden.
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    Auf diesem Land könnten wir Wälder oder wilde Wiesen anpflanzen.
  • 00:10:22
    Im Grunde alles Mögliche,
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    was Kohlenstoff aus der Atmosphäre ziehen würde.
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    Mit drei Milliarden Hektar Land, die frei werden, könnten wir so
  • 00:10:30
    in 100 Jahren etwa 800 Milliarden Tonnen CO2 aus der Luft entfernen.
  • 00:10:35
    Zum Vergleich:
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    Im Moment haben wir einen Ausstoß
  • 00:10:38
    von 50 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr.
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    Fassen wir noch mal zusammen.
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    Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Emissionen.
  • 00:10:49
    Fleisch, vor allem Rindfleisch,
  • 00:10:50
    ist in Bezug auf den CO2-Ausstoß das schlechteste Nahrungsmittel.
  • 00:10:55
    Lokal einzukaufen bringt im Vergleich zur Art des Nahrungsmittels,
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    das du isst, eher weniger.
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    Bei Rindfleisch kann so was wie Weiderind
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    sogar kontraproduktiv für die Klimabilanz sein,
  • 00:11:06
    weil die Tiere dann mehr Land verbrauchen.
  • 00:11:08
    Und selbst wenn du das umweltfreund- lichste Rindfleisch der Welt findest,
  • 00:11:12
    hat einen Burger immer noch einen bedeutend höheren CO2-Fußabdruck
  • 00:11:16
    als ein Veggie-Burger.
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    Das ist also die wissenschaftliche Betrachtung.
  • 00:11:21
    Jetzt weißt du's.
  • 00:11:23
    Was du jetzt mit der Info machst, bleibt aber natürlich dir überlassen.
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    (Sphärische Musik, Vogelgezwitscher)
Tags
  • Ernährung
  • Klimawandel
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  • Rindfleisch
  • Treibhausgase
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