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Servus, heute erklären wir den Absolutismus.
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Außerdem erfahrt ihr wer der Sonnenkönig
war und was das Ganze mit der Französischen
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Revolution zu tun hat.
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Ist auf jeden Fall ein geiles Thema, also
bleibt dran!
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Sodala, also zum Absolutismus.
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Der Absolutismus war die Herrschaftsform,
die vor der Französischen Revolution in Frankreich
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am Start war.
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Absolutismus beschreibt, wie der Staat organisiert
ist.
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Frankreich war also absolutistisch organisiert,
also die Herrschaftsform des Absolutismus
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galt, bis durch die Französische Revolution
alles über den Haufen geworfen wurde.
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Damit haben wir die Verbindung von Absolutismus
und der Französischen Revolution auch schon
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geklärt. War doch ganz easy ;)
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Jetzt erkläre ich euch noch wie es so im
absolutistischen Frankreich ausgesehen hat.
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Dann wisst ihr auch, was Absolutismus eigentlich
bedeutet.
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Was ihr unbedingt kapieren müsst:
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Beim Absolutismus geht es immer um den König.
Ich erklär es euch anhand von Ludwig dem
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14ten, dem sogenannten Sonnenkönig.
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Direkt vor der Französischen Revolution war
aber nicht der, sondern Ludwig der 16. An
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der Macht.
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Also: Ludwig X I V : Sonnenkönig, Vorzeigekönig
um den Absolutismus zu erklären.
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Ludwig X V I: Nachfolger, Letzter König vor
der Französischen Revolution.
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Nice!
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Wir müssen hier einfach auch den Sonnenkönig
machen, weil das so ein Klassiker ist, dass
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ihr ihn in der Schule auf jeden Fall braucht.
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Aaalso, Absolutismus anhand von Ludwig dem
14ten, schauen wir uns den Laden mal an.
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Beim Absolutismus ist der König der absolute
Boss.
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In unserem Beispiel also Ludwig der 14te.
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Der kann grundsätzlich alles bestimmen und
ist an nix und niemanden gebunden.
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Man hat damals gesagt, der König ist nur
vor Gott verantwortlich.
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Ihr wisst vielleicht schon, wenn es so eine
Art König gibt nennt man die Herrschaftsform
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Monarchie.
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Das stimmt auch. Der Absolutismus ist eine
spezielle Unterform der Monarchie.
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So wie zum Beispiel der Audi A8 eine spezielle
Unterform der Audis ist.
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Der König ist quasi der ganze Staat.
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Da gibt’s den berühmten Spruch „L’Etat
c’est moi“, das heißt „Der Staat bin
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ich.“
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Von wem der stammt weiß man aber nicht.
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Man nennt Ludwig den 14ten daher auch „Sonnenkönig“,
weil alles um ihn kreisen sollte, wie die
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Planeten um die Sonne.
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Also im übertragenen Sinne sollte sich alles
im Staat um ihn drehen, es sollte nicht um
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ihn herumschweben, weil er so fett war, dass
er ein eigenes Gravitationsfeld hatte.
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Für so ne Aussage hätte ich damals viel
Stress bekommen, aber das seht ihr gleich
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noch.
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Absolutismus bedeutet auch, dass der Adel
nix zu sagen hat.
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Als Ludwig der 14te an die Macht war, hatte
der Adel grundsätzlich kein Mitbestimmungsrecht.
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Der König kann ja aber nicht alleine den
ganzen Staat organisieren, der braucht Mitarbeiter
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für die politischen Aufgaben.
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Die politischen Aufgaben werden an Fachleute
übertragen. Die nennt man Beamte.
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Die werden direkt vom König ausgesucht, sind
von seinen Anweisungen abhängig und er kann
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sie auch wieder rausschmeißen.
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Merkt euch das unter dem Punkt:
Beamte sind vom König ausgesucht und nicht
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irgendwelche Adeligen.
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Alle Macht ist beim König, der Adel hat nix
zu melden… das Volk schon gar nicht.
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Merkt euch das unter dem Punkt: Zentrale Gewalt
beim König.
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Was auch ein wichtiges Merkmal ist, jeder
einzelne Mitarbeiter in der Politik, also
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jeder fucking Beamte oder sonst was kann nur
Beraten.
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Jede Entscheidung liegt letztendlich beim
König.
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Solche Mitbestimmungsorgane wie ein Parlament
gibt es beim Absolutismus nicht. Null!
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So ist der absolutistische Staat also grundsätzlich
organisiert: Alle Macht ist beim König.
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Weiter zur Gesellschaft.
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Die ist im absolutistischen Frankreich in
drei Stände gegliedert: Nummer 1 Klerus,
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Nummer 2 Adel und Nummer 3 Rest.
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Klerus sind die Kirchen-Typen.
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Der Adel sind die Fürsten und sowas.
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Der Dritte stand ist der Rest. Das waren Bauern
und Bürger.
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Die waren nicht alle arm, das geht vom armen
Landarbeiter bis zum wohlhabenden Großbauern.
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Auch bei den Bürgern gab es arme und reiche.
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Politisch gesehen standen die aber alle auf
der Dritten Stufe. Die hatten kein politisches
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Mitspracherecht und auch keine Privilegien.
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Wir haben ja eben schon gesagt, dass der Adel
keine politische Macht hatte, und das stimmt
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auch.
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Es hat trotzdem was gebracht zum ersten oder
zum zweiten Stand zu gehören.
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Für die gab es nämlich soziale und wirtschaftliche
Privilegien.
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Die durften zum Beispiel jagen, was der Dritte
stand nicht durfte. Außerdem mussten die
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ersten beiden Stände keine Steuern zahlen.
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Damit ist das Grundprinzip geklärt.
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Ludwig der 14te ist der absolute Boss, er
ist der Staat.
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Er hat natürlich Mitarbeiter, sogenannte
Beamte, die sind aber alle von ihm abhängig.
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Die Gesellschaft ist in drei Stände gegliedert.
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Jetzt machen wir noch ein paar besondere Merkmale
des Absolutismus in Frankreich.
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Die sind auf jeden Fall wichtig, also bleibt
dabei.
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*räusper* Militär: Es gibt ein stehendes
Heer.
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Vorher gab es sogenannte Bedarfsheere, die
immer nur zusammengekommen sind wenn’s Krieg
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gab und danach wieder nach Hause gegangen
sind.
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Das stehende Heer muss aber immer bereit sein.
Die Jungs sind also alle hauptberufliche Soldaten.
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Die sind einheitlich ausgerüstet, haben Uniformen
etc. und sind streng organisiert.
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Das stehende Heer steht unter dem Oberbefehl
des Königs. Außerdem bestimmt der König
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die Offiziere.
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So kann der seine Macht sichern.
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Das nächste Merkmal, die hohen Adeligen werden
von Ludwig dem 14ten an seinen Hof herangezogen.
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Er bildet sich so einen richtig schön prunkvollen
Hofstaat aus.
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Er lässt krasse Schlösser bauen, krasse
Gärten und auch sehr prunkvolle Zeremonien
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und Partys abhalten.
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Merkt euch das einfach unter dem Punkt Hofstaat.
Der dient der Selbstdarstellung des Königs.
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Nächstes Merkmal: Die Legislative und die
Judikative sind vom König abhängig.
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Legislative ist die Gesetzgebung. Judikative
ist die Rechtsprechung, also die Richter.
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Der König Ludwig der 14te kann zum Beispiel
unliebsame Personen einkerkern lassen, ohne
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irgendein Gerichtsverfahren.
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Der gibt einfach einen Haftbefehl raus und
macht seinen Stempel drauf, er muss nichtmal
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einen Grund angeben.
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Die Wirtschaftsform im Absolutismus nennt
man Merkantilismus.
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Die Wirtschaft wird zentral gelenkt.
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König Ludwig der 14te erlässt regeln, um
die Wirtschaft zu beeinflussen.
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Zum Beispiel erhebt er Zölle, wenn Händler
Waren nach Frankreich einführen.
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Grundsätzlich soll die Wirtschaft dazu dienen,
die Einnahmen des Staates zu erhöhen.
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So soll der Reichtum des Staates erhöht werden
und damit die Macht des Königs gestärkt
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werden.
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Deswegen soll zum Beispiel mehr exportiert
als importiert werden.
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Wenn mehr Waren aus dem Land rausgehen, kommen
mehr Einnahmen in das Land hinein.
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Wenn wenige Waren in das Land hineingehen,
kommt im Gegenzug wenig Geld oder Gold aus
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dem Land hinaus.
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Insgesamt könnt ihr euch den Merkantilismus
so ein bisschen vorstellen wie Age of Empires:
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Ihr seid König Ludwig der 14te und bestimmt
alles alleine.
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Ihr versucht durch verschiedene Maßnahmen
möglichst viel Reichtum, sagen wir Gold,
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anzuhäufen.
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Zum Beispiel werden von Ludwig dem 14ten speziell
ausgebildete Arbeiter, Manufakturen und auch
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der Straßenbau gefördert.
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Davon kauft ihr dann viel Militär, um der
mächtigste Staat zu sein.
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Ihr erinnert euch an das stehende Heer? Das
war zum Beispiel viel teurer als die herkömmlichen
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Heere, weil man die hauptberuflichen Soldaten
ja die ganze Zeit bezahlen musste.
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Merkt euch also, die Wirtschaftsform ist der
Merkantilismus. Der zielt darauf ab, dass
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der Staat reich und mächtig wird.
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Bleiben wir direkt mal bei dem Age of Empires
Vergleich.
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Die Außenpolitik von Ludwig dem 14ten ist
nämlich ganz ähnlich.
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Durch rationale Taktik wird versucht, die
eigene Macht zu vergrößern.
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Es werden viele Kriege geführt und Gebiete
erobert.
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Merkt euch das unter dem Punkt Aggressive
aber erfolgreiche Außenpolitik.
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Noch ein letzter Punkt: Religion, Sprache
und Kultur werden vereinheitlicht.
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Man will da keine große Vielfalt, alle sollen
es so handhaben wie der König, dann kommt
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schon keiner auf dumme Gedanken.
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Ludwig der 14te war katholisch, also sollte
auch jeder im Land katholisch sein.
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Religionsfreiheit gab’s nicht.
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Also, letztes Merkmal: Einheit in Religion,
Sprache und Kultur.
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Also, was müsst ihr aus dem Video mitnehmen:
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Absolutismus ist eine spezielle Unterform
der Monarchie.
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Es gibt einen König und der hat im Prinzip
die ganze Macht.
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Der Absolutismus wird fast immer am Beispiel
von Ludwig dem 14ten erklärt, der sogenannte
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Sonnenkönig.
Der war ein Vorzeigekönig für den Absolutismus.
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Merkmale des Vorzeigeabsolutismus in Frankreich
waren:
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Stehendes Heer
00:08:27
Zentralgewalt beim König
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Prunkvoller Hofstaat zur Selbstdarstellung
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Merkantilismus: Die Wirtschaft wird so gelenkt,
dass der König möglichst reich und mächtig
00:08:36
wird
00:08:37
Aggressive Außenpolitik
00:08:38
Einheit in Religion, Sprache und Kultur
00:08:39
Sehr geil Leute, wir sind durch! Ich hoffe
ihr wisst jetzt Bescheid falls ihr auf den
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Begriff Absolutismus stoßt.
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Jetzt gönnt euch erstmal n Eis oder n Döner
oder beides. Mach ich jetzt auch.
00:08:45
Seeeeervuuuus!