Holocaust-Vergleich in privater "Anti-Abtreibungs-Kapelle" | BR24

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概要

TLDRIn der Oberpfalz hat der Landwirt Franz Graf eine Kapelle als Protest gegen Abtreibungen errichtet, wobei drastische Wortwahl, die den Holocaust als Vergleich beinhaltet, verwendet wird. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland und andere Kritiker verurteilen die Vergleiche scharf, während die Staatsanwaltschaft die Inschriften nicht als strafbar ansieht. Die katholische Kirche distanziert sich von den Holocaust-Verweisen, unterstützt aber das Grundanliegen der Kapelle. Der Antisemitismus-Beauftragte Bayerns fordert Änderungen, die aber bislang ausblieben. Die Kontroversen um diese Thematik dauern an.

収穫

  • 🏞️ Idyllischer Ort der Protestkapelle von Franz Graf
  • 🛑 Scharfe Kritik an Holocaust-Vergleichen
  • ✋ Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingestellt
  • 📜 Worte der Kapelle als nicht strafbar eingestuft
  • ⛪ Bistum Regensburg distanziert sich von Vergleichen
  • 🤔 Holocaust-Vergleiche sind unzulässig, sagen Kritiker
  • 🗣️ Einweihung mit Unterstützung der katholischen Kirche
  • ⚖️ Lokale Politiker zeigen Betreiber wegen Volksverhetzung an
  • ⚠️ Antisemitismus-Beauftragter fordert Korrektur
  • 🚜 Landwirt Franz Graf bleibt bei seiner Haltung

タイムライン

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    Ein Bauer in der Oberpfalz hat eine Kapelle als Protest gegen Abtreibungen errichtet, die mit drastischen Begriffen wie „Holocaust“ um sich wirft. Trotz landesweitem Protest und scharfer Kritik, insbesondere von Seiten jüdischer Organisationen, hält der Bauer an seiner Meinung fest. Die Staatsanwaltschaft sieht keine Straftat, da der Holocaust nicht verharmlost wurde. Die katholische Kirche distanziert sich von den Holocaust-Vergleichen, obwohl sie das Anliegen der Kapelle unterstützt. Der Antisemitismus-Beauftragte fordert Korrekturen, aber bisher bleibt der Status quo bestehen.

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ビデオQ&A

  • Warum wird die Kapelle kritisiert?

    Die Kapelle wird kritisiert wegen ihrer Holocaust-Vergleiche in Bezug auf Abtreibungen.

  • Was sagt die Staatsanwaltschaft zu den Inschriften?

    Die Staatsanwaltschaft hat die Inschriften als nicht strafbar eingestuft, da sie den Holocaust nicht verharmlosten.

  • Wie reagiert die katholische Kirche?

    Das Bistum Regensburg unterstützt das Anliegen der Kapelle, distanziert sich aber von den Holocaust-Vergleichen.

  • Welche Figur des öffentlichen Lebens äußerte sich zur Kontroverse?

    Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, äußerte scharfe Kritik.

  • Gab es rechtliche Schritte gegen die Kapelle?

    Ja, zwei Lokalpolitiker haben Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet.

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    Es ist ein idyllischer Ort, an dem der Oberpfälzer Landwirt Franz Graf seine Kapelle gebaut hat.
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    Ein Ort des Protests gegen Abtreibungen - Mit drastischer Wortwahl.
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    Auf Inschriften ist vom „größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit“ und dem
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    „Holocaust“ an ungeborenen Kindern“ die Rede.
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    Vor die Kamera will der Landwirt nicht mehr.
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    Inzwischen gibt es bundesweit Protest gegen die Kapelle.
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    Scharfe Kritik an den Holocaust-Vergleichen äußert auch der Präsident des Zentralrates
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    der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
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    Der Holocaust steht für das größte Menschheitsverbrechen, das wir in der Geschichte kennen.
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    Diesen Vergleich eines Industriellen Mordens, wie es im Holocaust stattgefunden hat, einem
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    Mord, an Menschen, die sehenden Auges in den Tod gehe mussten mit Abtreibungen zu vergleichen, verbietet
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    sich in jeder Hinsicht.
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    Lange war die Privatkapelle über den Landkreis Cham hinaus nicht bekannt.
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    Erst als zwei Lokalpolitiker Anzeige wegen Volksverhetzung erstatten, kommt der Stein
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    ins Rollen.
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    Die Staatsanwaltschaft Regensburg stellt ihre Ermittlungen aber ein.
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    Ihre Begründung:
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    Der Beschuldigte hat insbesondere vorliegend nicht den Holocaust verharmlost und dadurch
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    den öffentlichen Frieden gefährdet.
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    Vielmehr hat er den Vorgang der Abtreibung mit einem Völkermord bzw. dem Holocaust verglichen
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    und damit im Unrechtsgehalt auf die gleiche Stufe gestellt.
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    Heißt: Aus Sicht der Staatsanwaltschaft sind die Inschriften nicht strafbar.
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    Und die Kirche?
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    Das Bistum Regensburg kennt die private Kapelle.
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    Zur Einweihung vor über zehn Jahren kam der zweite Mann im Bistum, der Generalvikar.
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    Auf Nachfrage heißt es heute, man unterstütze das Grundanliegen der Kapelle.
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    Gleichzeitig distanziert sich die katholische Kirche von den Vergleichen mit dem Holocaust.
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    Im 20.Jahrhundert wurden Menschen massenhaft getötet.
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    Diese Verbrechen sollen in ihrer Einzigartigkeit betrachtet werden - gleich ob es sich um die
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    Taten der National-Sozialisten oder der Kommunisten handelt.
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    Wir halten es nicht für sinnvoll, die millionenfache Tötung ungeborener Kinder, die in unserer
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    Zeit geschieht, gleichzusetzen.
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    Deutlicher wird der Antisemitismus-Beauftragte
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    der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle.
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    Ein Holocaust-Vergleich ist aus meiner Sicht unzulässig. Weil da wird die Einmaligkeit
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    des Menschheitsverbrechens der Schoa in Zweifel gezogen. Insofern ist es angeraten, hier eine
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    entsprechende Korrektur vorzunehmen.
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    Bislang ist das nicht geschehen.
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    Der Landwirt hat seine Haltung nicht geändert.
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    Die Auseinandersetzungen werden weitergehen.
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