Frau Lebenswert – Hamburg hat gewählt: Eine Bestandsaufnahme, was jetzt angepackt werden muss
Summary
TLDRIn der Sendung "Frau Lebenswert" wird das Thema Pflege nach den Hamburger Wahlen behandelt. Die Diskussion dreht sich um die Bedürfnisse der Pflegeakteure und die Herausforderungen, die sie bewältigen müssen. Die Gäste, darunter Vertreter von sozialen Verbänden, betonen die Notwendigkeit einer besseren Vernetzung und Wertschätzung der Arbeit in der Pflege. Es wird auch auf die Rolle der Digitalisierung hingewiesen, die helfen kann, Prozesse zu optimieren. Ein zentrales Anliegen ist die Forderung nach einer Vollkostenversicherung, um die finanziellen Belastungen für pflegende Angehörige zu reduzieren. Die Sendung zielt darauf ab, die gesellschaftliche Relevanz der Pflege zu erhöhen und die Politik dazu zu bewegen, die notwendigen Veränderungen umzusetzen.
Takeaways
- 👩⚕️ Pflege braucht mehr gesellschaftliche Relevanz.
- 🤝 Vernetzung und Wertschätzung sind entscheidend.
- 💻 Digitalisierung kann Pflegeprozesse optimieren.
- 💰 Vollkostenversicherung ist notwendig.
- 👨👩👧👦 Unterstützung für pflegende Angehörige muss verbessert werden.
- 📊 Politische Maßnahmen sollten die Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen.
- 🏥 Herausforderungen in der stationären Pflege sind vielfältig.
- 📅 Trilogie zur Pflege wird fortgesetzt.
- 🔍 Öffentliche Sensibilisierung für Pflege ist wichtig.
- 📈 Zukunftsfähige Lösungen müssen entwickelt werden.
Timeline
- 00:00:00 - 00:05:00
Die Sendung "Frau Lebenswert" thematisiert die Herausforderungen in der Pflege und die Notwendigkeit von Mut in diesem Bereich. Der erste Teil der Trilogie fokussiert auf die Situation in Hamburg nach den Wahlen und die Bedürfnisse der Pflegeakteure. Es wird betont, dass es sowohl um gute Arbeitsbedingungen als auch um Wertschätzung und Vernetzung geht.
- 00:05:00 - 00:10:00
Die Gäste der Sendung sind Experten aus verschiedenen Bereichen der Pflege, die ihre Erfahrungen und Perspektiven teilen. Kerin Stumpf, Geschäftsführerin von Leben mit Behinderung Hamburg, spricht über die Bedeutung von Inklusion und die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen. Michael Kröger, Vorstandsvorsitzender des Hospital zum Heiligen Geist, bringt seine Erfahrungen aus der Altenhilfe ein.
- 00:10:00 - 00:15:00
Klaus Wiecher, ein erfahrener Ehrenamtlicher, hebt die Herausforderungen hervor, die mit der Pflegeversicherung und den sozialen Sicherungssystemen verbunden sind. Er betont die Notwendigkeit, die Pflege als gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten und die Verantwortung nicht nur auf die Betroffenen abzuwälzen.
- 00:15:00 - 00:20:00
Die Diskussion dreht sich um die gesellschaftliche Relevanz der Pflege und die Wahrnehmung in der Politik. Es wird festgestellt, dass trotz der hohen Aufmerksamkeit während der Corona-Pandemie das Thema Pflege in der politischen Agenda oft vernachlässigt wird. Die Gäste fordern mehr Fokus auf die Pflegebedürftigen und deren Bedürfnisse.
- 00:20:00 - 00:25:00
Die Gäste diskutieren die Herausforderungen, die pflegende Angehörige erleben, und die Notwendigkeit, diese Menschen besser zu unterstützen. Es wird betont, dass viele pflegende Angehörige in Armut leben und dass es an der Zeit ist, die gesellschaftliche Anerkennung für ihre Arbeit zu erhöhen.
- 00:25:00 - 00:30:00
Die Notwendigkeit einer besseren Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren im Pflegebereich wird hervorgehoben. Es wird angeregt, dass die Politik die Bedürfnisse der Betroffenen besser verstehen und in die Planung einbeziehen sollte.
- 00:30:00 - 00:35:00
Die Diskussion über die Professionalisierung der Pflege zeigt, dass es nicht nur um formale Qualifikationen geht, sondern auch um die Anerkennung der Erfahrungen von pflegenden Angehörigen. Es wird gefordert, dass diese Erfahrungen in die Ausbildung und die Unterstützungssysteme einfließen.
- 00:35:00 - 00:40:00
Die Gäste betonen die Bedeutung von Digitalisierung in der Pflege, um Prozesse zu erleichtern und die Qualität der Pflege zu verbessern. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass der Zugang zu digitalen Technologien für viele Menschen eine Herausforderung darstellt.
- 00:40:00 - 00:45:00
Die Notwendigkeit einer umfassenden Bedarfsplanung für die Pflege in Hamburg wird angesprochen. Die Gäste fordern, dass die Politik langfristige Strategien entwickelt, um den steigenden Anforderungen in der Pflege gerecht zu werden.
- 00:45:00 - 00:50:00
Die Sendung schließt mit einem Appell an die Hamburger Politik, die im Wahlprogramm festgelegten Ziele umzusetzen und die Pflege als zentrale gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten. Die Gäste wünschen sich eine stärkere Identifikation der Politik mit den Bedürfnissen der Betroffenen.
- 00:50:00 - 00:58:02
Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderungen in der Pflege komplex sind und eine gemeinsame Anstrengung von Politik, Gesellschaft und Pflegeakteuren erfordern, um Lösungen zu finden.
Mind Map
Video Q&A
Was ist das Hauptthema der Sendung?
Die Sendung behandelt die Herausforderungen und Bedürfnisse in der Pflege nach den Hamburger Wahlen.
Wer sind die Gäste der Sendung?
Die Gäste sind Vertreter von sozialen Verbänden und Einrichtungen, die sich mit Pflege und Inklusion beschäftigen.
Was wird in der Trilogie diskutiert?
Es wird diskutiert, welche Pflege die Akteure benötigen und wie die Politik darauf reagieren kann.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Pflege?
Die Digitalisierung kann helfen, Prozesse zu optimieren und die Pflege zu entlasten.
Was wird über die Unterstützung pflegender Angehöriger gesagt?
Es wird betont, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung und Anerkennung benötigen.
Was ist eine Vollkostenversicherung?
Eine Vollkostenversicherung würde die Pflegekosten vollständig abdecken und nicht nur Teilkosten.
Wie wird die gesellschaftliche Relevanz der Pflege eingeschätzt?
Die gesellschaftliche Relevanz der Pflege wird als zu niedrig eingeschätzt, trotz der steigenden Bedeutung.
Was sind die Herausforderungen in der stationären Pflege?
Die Herausforderungen umfassen Personalmangel, hohe Bürokratie und unzureichende Finanzierung.
Wie kann die Politik die Pflege verbessern?
Die Politik sollte die Bedürfnisse der Betroffenen ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen umsetzen.
Was ist das Ziel der Sendung?
Das Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Themen Pflege und Unterstützung zu sensibilisieren.
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- 00:00:07Herzlich willkommen bei Frau Lebenswert,
- 00:00:09weil Pflege wunderbaren Mut braucht. Die
- 00:00:13einzigartige Sendung im deutschen
- 00:00:15Fernsehen, die sich mit dem Thema
- 00:00:16Pflege, Inklusionen pflegende Angehörige
- 00:00:20beschäftigt. Thema heute ist ähm der
- 00:00:23Pflegecall, erster Teil. Äh, wir werden
- 00:00:26eine Trilogie machen. Heute geht es um
- 00:00:29das Thema Hamburg nach der Wahl. Welche
- 00:00:32Pflege in Anführungszeichen brauchen die
- 00:00:35Pflegeakteure?
- 00:00:37Die zweite Sendung, da laden wir äh
- 00:00:40pflegende Angehörige ein, um mit Ihnen
- 00:00:42über das gleiche Thema zu sprechen, was
- 00:00:44sie sich erwarten jetzt nach den
- 00:00:45Hamburger Wahlen und werden dann in der
- 00:00:48dritten Sendung ähm im Mai die beiden
- 00:00:52Sendungen zusammenfassen und schauen,
- 00:00:54was wir der Politik vielleicht auch hier
- 00:00:56und da mit auf den Weg geben
- 00:01:00können. Ja, welche Pflege brauchen
- 00:01:02Pflegeakteure? Eigentlich ist das
- 00:01:04doppelsinnig gemeint, weil es geht um
- 00:01:06gute Arbeitsgrundlagen. Es geht aber
- 00:01:08auch um ein Miteinander, um eine
- 00:01:11Vernetzung, um eine Wertschätzung der
- 00:01:15Arbeit des anderen.
- 00:01:17Ähm wir wollen mal auch ein Blickwinkel
- 00:01:20haben in Ablaufprozesse, was wir
- 00:01:23brauchen und mal gucken, ob so diese
- 00:01:26starren Abläufe der Pflegeversicherung
- 00:01:28wirklich auch hilfreich sind bei den
- 00:01:31Herausforderungen, die wir haben. Ähm
- 00:01:33und es geht wirklich auch um sowas wie
- 00:01:35eine kreative Weiterentwicklung.
- 00:01:38Ähm weil was sich in der Pflege abspielt
- 00:01:42jetzt schon und was in den kommenden
- 00:01:43Jahren auf uns zukommt, das ist schon
- 00:01:47ziemlich
- 00:01:49katastrophal. Heute wird es wieder
- 00:01:51spannend. Ich verspreche es, wir haben
- 00:01:53Vorgespräche geführt. Wunderbar, dass
- 00:01:56Sie ihr dabei seid. Ich bin Frau
- 00:01:58Lebenswert und das sind meine
- 00:02:01Gäste. Kerin Stumpf, herzlich
- 00:02:04willkommen. Sie sind Geschäftsführerin
- 00:02:06von Leben mit Behinderung Hamburg
- 00:02:08Elternverein EV. Herzlich willkommen.
- 00:02:12Wir werden später von Ihnen noch ein
- 00:02:14bisschen mehr hören. Vielen Dank auch,
- 00:02:17dass Sie so kurzfristig kommen konnen.
- 00:02:19Ich begrüße herzlich Michael
- 00:02:22Kröger. Sie sind Vorstandsvorsitzender
- 00:02:24vom Hospital zum Heiligen Geist in
- 00:02:26Hamburg.
- 00:02:28Und besonders, denn sie sind erst seit
- 00:02:311. März in dieser Funktion, waren aber
- 00:02:33früher in anderen Funktionen auch schon
- 00:02:35dort, auch dazu später mehr. Und dann
- 00:02:39Herr Wiecher, Klaus Wiecher seit 2011,
- 00:02:42ich sag jetzt mal, ich hoffe es ist
- 00:02:44nicht beleidigend, das Urgestein des
- 00:02:47Sozialverbandes äh im Landesverband
- 00:02:49Hamburg. auch Ihnen herzlich willkommen,
- 00:02:52dass Sie da sind und ich möchte mit
- 00:02:55Ihnen gerne anfangen vielleicht erstmal
- 00:02:56vielen Dank für die Einladung. Ja, sehr
- 00:02:59gerne. Gerne. Ich würde gerne von Ihnen
- 00:03:02ein paar persönliche Worte zu Ihrer
- 00:03:05Person, was Sie so machen. Vielleicht
- 00:03:07für unsere Zuschauer, dass sie sich ein
- 00:03:09Bild machen, denn wir strahlen auch über
- 00:03:11Hamburg hinaus aus.
- 00:03:13Ja, sie haben ja schon deutlich gemacht,
- 00:03:15äh, dass ich schon lange äh im Ehrenamt
- 00:03:18äh unterwegs bin. Ich habe früher auch
- 00:03:21gearbeitet, jetzt bin ich Rentner. Also
- 00:03:23Ehrenamt ist ja nicht frei von Arbeit,
- 00:03:26sondern äh frisst auch viele Stunden äh
- 00:03:30in der Woche und äh es ist manchmal eben
- 00:03:33auch anstrengend. Bin auch auf
- 00:03:34Bundesebenen natürlich unterwegs in den
- 00:03:37äh Gräien, die dort äh für Ehrenamt
- 00:03:40sozusagen geöffnet sind.
- 00:03:43Und insofern beschäftige ich mich auch
- 00:03:45mit all den Fragen, die sozusagen auch
- 00:03:47auf Bundesebene Rolle spielen, also
- 00:03:49Krankenversicherung, Pflegeversicherung,
- 00:03:52Rente und so weiter und so fort. Also
- 00:03:54diese äh großen
- 00:03:56Sozialversicherungen, die ja jetzt
- 00:03:58besonders auch nach der Wahl in den
- 00:04:00Fokus äh geraten sind. bin von der
- 00:04:03Ausbildung her Betriebswert und
- 00:04:06Handelslehrer. Habe äh beide Tätigkeiten
- 00:04:09früher auch ausgeübt, äh als ich noch
- 00:04:12beschäftigt war. Und äh jetzt ist das
- 00:04:16für mich zum Teil auch nutzbringend,
- 00:04:19weil betriebswirtschaftliche Kenntnisse
- 00:04:21braucht man schon, wenn man einen
- 00:04:23solchen Verein ehrenamtlich führt. Mhm.
- 00:04:27Herzlichen Dank. Gerne. Frau Stumpf,
- 00:04:31mögen Sie ein bisschen was von sich
- 00:04:32erzählen unseren Zuschauerin die
- 00:04:35Einladung sehr
- 00:04:36gerne. Ich bin Geschäftsführen im
- 00:04:38Elternverein Lieben mit Behinderung
- 00:04:40Hamburg. Das ist eine Organisation, die
- 00:04:44Selbsthilfe und
- 00:04:46Selbstvertretung für Menschen mit
- 00:04:47Behinderung und ihre Angehörigen
- 00:04:49organisiert und das nächstes Jahr schon
- 00:04:51seit 70 Jahren. Wir sind ganz alter
- 00:04:53Elternverein ähm der dann auch eine
- 00:04:56Bundesvereinigung gegründet hat. also
- 00:04:58Bundes äh den Bundesverband für Körper
- 00:05:00und mehrfach beherte Menschen äh zwei
- 00:05:03Jahre später und in den Jahrzehnten hat
- 00:05:06sich natürlich unheimlich viel getan.
- 00:05:07Ich mache das jetzt auch schon 10 Jahre,
- 00:05:09diese Geschäftsführung und ähm unsere
- 00:05:12Aufgabe ist eben Inklusion und die
- 00:05:17Pflege und
- 00:05:19Assistenzunterstützungsleistungen alle
- 00:05:20so ähm ja mit den Menschen auch zu
- 00:05:23beraten und sie zu begleiten, dass es
- 00:05:25für sie wirklich funktioniert. Das
- 00:05:26heißt, bei uns ist sehr stark die
- 00:05:28Perspektive der Betroffenen Mhm. und
- 00:05:30ihrer
- 00:05:31Unterstützungskreise relevant. Es gibt
- 00:05:33einen Dienstleister, die
- 00:05:35Sozialeinrichtungen, der auch gegründet
- 00:05:37wurde vom Elternverein, aber wir als
- 00:05:39Elternverein sind als Betreuungsverein
- 00:05:41tätig und sehen eben sehr stark die
- 00:05:43Perspektive trägerübergreifend und
- 00:05:45unabhängig, wie in Hamburg
- 00:05:48Unterstützungsleistungen existieren. Und
- 00:05:51dazu vielleicht noch, wir sind ja auch
- 00:05:52natürlich verbunden, viele Menschen sind
- 00:05:54Mitglieder im SVD und im Elternverein
- 00:05:56gleichermaßen. Wir engagieren uns in der
- 00:05:59Hamburger Landesarbeitgemeinschaft für
- 00:06:00behinderte Menschen und chronisch
- 00:06:02erkrankte Menschen. Und auch dort geht
- 00:06:04es natürlich ganz viel um das Thema
- 00:06:06Pflege und Eingliederungshilfe, die
- 00:06:09Leistungen für die Betroffenen selber in
- 00:06:12all den unterschiedlichen Alters ähm
- 00:06:15Alters und Lebensphasen. Vielleicht noch
- 00:06:17ein Satz. Ich bin selbstpfliegende
- 00:06:19Angehörige meines Sohnes Pelle, der mit
- 00:06:21einer schweren Mehrfachbehinderung lebt
- 00:06:23mit meinem Mann zusammen. Und insofern
- 00:06:25auch da sehr stark in der Perspektive,
- 00:06:28was bedeutet es eigentlich für die
- 00:06:29Betroffenen selbst?
- 00:06:31Vielleicht darf ich noch dazu sagen,
- 00:06:33also wir sind natürlich auch ein
- 00:06:34Betroffenen Verein. Wir sind ja
- 00:06:37bundesweit aufgestellt mit ungefähr
- 00:06:39620.000 Mitgliedern. Darunter sind viele
- 00:06:43schwerbehinderte, aber auch viele
- 00:06:44Menschen, die pflegebedürftig sind.
- 00:06:47Insofern äh nehmen wir auch das auf, was
- 00:06:50die Menschen dort bewegt. Mhm. Ja, das
- 00:06:52stimmt. Der Unterschied zwischen dem
- 00:06:54SUVD und dem Elternverein ist sicherlich
- 00:06:56allfällig. Ich kann es ja noch mal
- 00:06:58sagen, bei uns gibt es eben sehr viele
- 00:06:59Selbsthilfegruppen
- 00:07:01zum Thema schulische Inklusion und
- 00:07:04Bildung, zum Thema Leben mit hohem
- 00:07:06Unterstützungsbedarf. Also regelmäßig
- 00:07:09gibt es bei uns eben solche Angebote und
- 00:07:11das ist, glaube ich, etwas, was Hamburg
- 00:07:12auch braucht immer wieder, dass wir uns
- 00:07:14einsetzen und sehr konkret zeigen, worum
- 00:07:17es geht und was sich politisch ändern
- 00:07:18muss. Ja, und wenn ich es ergänzen darf,
- 00:07:21sie sind gelernte Rechtsanwält. Ja,
- 00:07:24genau. Ich bin Juristin, ich bin nicht
- 00:07:26mehr zugelassen Rechtsanwältin, seitdem
- 00:07:28ich diese Tätigkeit für den Eltern des
- 00:07:30habe ich auch gelernt gesagt. Absolut.
- 00:07:32Und ein bisschen ist das ja auch eine
- 00:07:34anwaltliche Tätigkeit, wenn man so will.
- 00:07:37Also man fühlt sich schon mit einem
- 00:07:39großen Mandat ausgestattet aus. Ja.
- 00:07:43Ja. Und dann haben wir Michael Köhler zu
- 00:07:44Gast.
- 00:07:46Vielen Dank für die Einladung. Sehr
- 00:07:48gerne. Und wie Sie schon dargestellt
- 00:07:50haben, ich bin seit 1. März jetzt
- 00:07:51Vorstandsvorsitzender.
- 00:07:53Ähm war aber schon 5 Jahre im Vorstand
- 00:07:55vom Hospital zum Heiligen Geist.
- 00:07:57Ähm Hospital zum Heiligen Geist ist
- 00:07:58Hamburgs älteste Stiftung ähm 1227
- 00:08:02gegründet und ähm wir machen
- 00:08:05ausschließlich Altenhilfe an einem
- 00:08:07Standort in Hamburg Poppenwürtel, da
- 00:08:09aber richtig groß, okay, mit ungefähr
- 00:08:12950 Mitarbeitern. Wir haben 725
- 00:08:15stationäre Plätze und noch ambulante und
- 00:08:18heilstationäre Angebote, so dass wir
- 00:08:19insgesamt ungefähr 1200 Senioren auf dem
- 00:08:21Gelände haben. Zu mir, ich bin auch ähm
- 00:08:25habe einen kaufmännischen Hintergrund,
- 00:08:26also keinen Pflegehintergrund.
- 00:08:28Ähm kümmere mich im Wesentlichen
- 00:08:30eigentlich um die zentralen Dienste.
- 00:08:32Mhm. Aber durch den Vorstandswechsel
- 00:08:34jetzt eben auch ein Stück weit um die
- 00:08:36Pflege. Mhm. Und habe tatsächlich auch
- 00:08:39schon gut 20 Jahre Erfahrung
- 00:08:42immernützigen Bereich. Mhm. Ja,
- 00:08:44super. Toll. Herzlich willkommen noch
- 00:08:46mal. ganz schön und wir sind so eine
- 00:08:48bunte Runde äh dass ich hoffe, dass wir
- 00:08:52ähm ja kontrovers vielleicht auch mal
- 00:08:55diskutieren, aber vielleicht auch was
- 00:08:56konkretes mal uns vornehmen, was wir
- 00:08:59Hamburger Politik mit auf dem Weg geben,
- 00:09:02was jetzt eine Chance wäre jetzt auch
- 00:09:04gerade bei den
- 00:09:06Koalitionsverhandlungen. Ich frag mal
- 00:09:07aber trotzdem mal vorab in die Runde.
- 00:09:09Warum also warum glauben Sie hat dieses
- 00:09:12Thema Pflege so eine unfassbar niedrige
- 00:09:16gesellschaftliche
- 00:09:17Relevanz? Warum diskutieren wir
- 00:09:20eigentlich in der Gesellschaft über
- 00:09:22alles und mehr über Migration, über
- 00:09:26Steuern, über sonst was? Aber das
- 00:09:28Problem, wo wir immer mehr gegen die
- 00:09:30Wand fahren eigentlich, es scheint nicht
- 00:09:33relevant zu sein, auch für die Politik
- 00:09:35nicht. Also glaube die SPD war in
- 00:09:37Hamburg die einzige, die das Wort Pflege
- 00:09:39Wort vielleicht nicht, aber die Pflege
- 00:09:41auf dem Schirm hatte, wenn ich die
- 00:09:43Parteiprogramme nicht überlesen habe
- 00:09:45alle. Warum ist das so? Was meinen Sie?
- 00:09:49Na ja, wir haben ja in der Zeit äh in
- 00:09:51der wir Corona hatten, eine hohe
- 00:09:53Aufmerksamkeit gerade auf die
- 00:09:56Pflegeberufe, nicht? Und wir erinnern
- 00:09:58uns ja alle daran, dass wir äh von dem
- 00:10:01Balkon geklatscht haben und gesagt
- 00:10:04haben, Menschenskinder, das aber toll.
- 00:10:07Und ich finde, dass das ein Stück weit
- 00:10:09auch aufgerüttelt hat und gezeigt hat,
- 00:10:12wie wichtig dieser Beruf ist und wie
- 00:10:14wichtig
- 00:10:15Pflegeeinrichtung für unsere
- 00:10:17Gesellschaft sind und dass sehr viele
- 00:10:19Menschen davon betroffen sind. Und das
- 00:10:21finde ich hat Aufmerksamkeit erzielt,
- 00:10:24die allerdings, da finde ich, haben Sie
- 00:10:26recht, jetzt ein bisschen sozusagen
- 00:10:28zurückgenommen ist und äh deswegen
- 00:10:31sitzen wir ja auch hier, dass wir Pflege
- 00:10:33mal wieder in richtig in den Fokus
- 00:10:36bringen und sagen, das ist wichtig, wenn
- 00:10:38ich jetzt an die geburtenstarken
- 00:10:39Jahrgänge denke, die jetzt auf uns
- 00:10:42zukommen, nicht? Das ist ja nicht nur
- 00:10:43ein Problem des Arbeitsmarkts und der
- 00:10:46Arbeitslosenversicherung äh da auch,
- 00:10:48aber es ist vor allen Dingen ja ein
- 00:10:50Problem für
- 00:10:52Schwerbehinderung und für Pflege. Wir
- 00:10:54wissen ja alle, wenn man älter wird,
- 00:10:56dann äh stellt sich das eine oder andere
- 00:10:59ein und die Pflegebedürftigkeit, aber
- 00:11:02auch die Schwerbehinderung nimmt zu. Da
- 00:11:04gibt's statistische äh Hinweise darauf,
- 00:11:07dass das so ist. Und deswegen müssen wir
- 00:11:09uns als Gesellschaft darauf einstellen.
- 00:11:11Aber sitzen wir das Thema dann eher aus?
- 00:11:14Also, ne, wenn Sie jetzt die Coronazeit
- 00:11:15ansprechen, das war jetzt in der Szene,
- 00:11:17die ich vertrete, Menschen mit
- 00:11:18Behinderungen, Menschen mit psychischen
- 00:11:20Erkrankung eher auch eine Zeit, in der
- 00:11:21wir gesehen haben, dass Pflege auch zu
- 00:11:24einer Freiheitsentziehung führen kann.
- 00:11:25Also gerade im Pflegesektor sind die
- 00:11:28Einrichtungen natürlich defensiv
- 00:11:29gewesen, haben zugemacht. Das muss gar
- 00:11:31nicht so schlecht gewesen sein im
- 00:11:32Einzelfall, aber das war natürlich
- 00:11:34Zeichet wie welche Machtgefälle es in
- 00:11:37der Pflege gibt. Zu ihrer Frage, die
- 00:11:38finde ich total spannend und schwierig
- 00:11:40natürlich zu beantworten, warum ist das
- 00:11:42so zurück genommen? Die
- 00:11:44Pflegeversicherung, das SGB1 ist erstmal
- 00:11:47ja eine Errungenschaft in Deutschland,
- 00:11:49dass wir so etwas überhaupt gebildet
- 00:11:51haben als eine äh ein Solidar äh ähäh
- 00:11:54Vertrag, eine eine Solidarleistung.
- 00:11:57Gleichzeitig bedeutet ist natürlich aber
- 00:11:59für die Solidarpartner auch eine enorme
- 00:12:01Kostenlast und insofern ist das etwas,
- 00:12:03wo immer wieder gezogen wird, gesagt
- 00:12:05wird, müssen wir das weiter nähren oder
- 00:12:07geht das nicht anders? Und es ist eben
- 00:12:10nur eine Teilkascoleistung. Das heißt,
- 00:12:13das Risiko der Pflege ob liegt erstmal
- 00:12:16jeder einzelnen Person selbst. Ähm, der
- 00:12:19schwarze Peter ist sozusagen nicht bei
- 00:12:22dem Staat und bei den Parteien, sondern
- 00:12:24der schwarze Peter ist bei jedem, der
- 00:12:25sich nicht so zusammenreißen kann und
- 00:12:27pflegebedürftig wird. Okay, also gehen
- 00:12:30Sie mal in die El gucken Sie mal, wie
- 00:12:32hoch die Stufen da sind. Die Hamburger
- 00:12:34und Hamburgerinnen gehen davon aus, man
- 00:12:35wird hier nicht pflegebedürftig. kann
- 00:12:37alle Stufen bis zum Ende seiner Tag.
- 00:12:39Also Pflege ist anders als andere
- 00:12:42Bereiche, anders als die
- 00:12:44Krankenversicherungsleistung, anders als
- 00:12:45die teilhabe Eingliederungshilfe, ist
- 00:12:47das eben eine Leistung, die der Mensch
- 00:12:49erstmal für sich selber zu organisieren
- 00:12:51hat und dann gibt es eben Leistung der
- 00:12:53Pflegeversicherung und Top. Das ist die
- 00:12:55stationäre Pflege ist ja auch immer
- 00:12:57stärker zurückgedrängt in den letzten
- 00:12:59Jahren immer weiter. Der Versuch ist
- 00:13:00ambulant und damit auch stärker im
- 00:13:02Bereich des Sozialraums zu lösen. Das
- 00:13:05ist eine Herausforderung, das wieder in
- 00:13:07die Mitte des Bewusstseins von allen zu
- 00:13:08bringen und zu sagen, das müssen wir
- 00:13:10gemeinsam lösen, sonst geht es nicht.
- 00:13:12Warum schaffen wir das seit 40 Jahren?
- 00:13:14Ich kü
- 00:13:15seit 40 Jahren die Frage, die finde ich
- 00:13:18jetzt extrem schwierig.
- 00:13:20Ähm, tatsächlich ähm glaube ich, also
- 00:13:24wenn ich jetzt über Politik denke, warum
- 00:13:26wird das nicht gespielt? Also, es ist ja
- 00:13:27wirklich ähm aufmerksam Aufmerksamkeit
- 00:13:29muss geteilt werden und wenn wir über
- 00:13:32Wirtschaft ähm Sicherheit das in
- 00:13:35Kombination mit Migration, wenn dann da
- 00:13:37ist Pflege einfach hinten runtergefallen
- 00:13:39erst einmal, aber immer schon irgendwie
- 00:13:41ja immer schon, aber das hat deswegen
- 00:13:43auch gar keiner gemerkt und dieses das
- 00:13:46nämlich genauso war das zurückdrängen in
- 00:13:48die ambulante Seite, das mindert die
- 00:13:52Wahrnehmung ja noch weiter, weil es geht
- 00:13:53immer weiter dann in den nichtwahrnehmen
- 00:13:56Bereich mit der Pflege. Vielleicht darf
- 00:13:58man noch mal sagen, es ist ja eine große
- 00:14:01Errungenschaft, das hat Frau Dumpf ja
- 00:14:03auch deutlich gesagt, dass wir die
- 00:14:05Pflegeversicherung haben. Das ja nicht
- 00:14:07selbstverständlich und es ja auch eine
- 00:14:08sehr junge äh Versicherung, die wir oder
- 00:14:11eine Solidarversicherung, die wir
- 00:14:13eingerichtet haben in den 90er Jahren.
- 00:14:15Ja. So. Und damit haben wir erstmalig
- 00:14:18dieses Risiko sozusagen auch abgebildet
- 00:14:22und das finde ich ist eine gute Sache.
- 00:14:24Aber nun ist es aber auch Auftrag.
- 00:14:26der Regierung und der Politik sich
- 00:14:31Sorgen zu machen, dass diese
- 00:14:32Pflegeversicherung sozusagen ihren
- 00:14:34Auftrag auch erfüllt. Und darüber werden
- 00:14:36wir ja heute noch äh sprechen, dass das
- 00:14:39an manchen Stellen eben nicht mehr so
- 00:14:41gut klappt, wie wir uns das vorstellen.
- 00:14:44Und Frau Stumpf hat ja sehr deutlich
- 00:14:46gemacht seine
- 00:14:48Teilkostenversicherung, ne? Und wir
- 00:14:49müssen natürlich dahin, gerade bei den
- 00:14:52vielen Menschen, die dazu kommen werden,
- 00:14:55äh, dass wir hier eine sogenannte
- 00:14:57Volkasco äh Versicherung haben äh und
- 00:15:00dieses auch mutig an die Politik
- 00:15:04herantragen, auch wenn die Zeiten im
- 00:15:06Moment nicht so ist, dass man hoffen
- 00:15:08kann, dass das morgen kommt. Dennoch wir
- 00:15:11als Verband sagen natürlich sehr
- 00:15:13deutlich, das ist die eigentliche Lösung
- 00:15:17und Politik hat sich für die Menschen
- 00:15:19einzusetzen und ist kein Selbstzweck.
- 00:15:22Mhm. Ja, gut. Ich sag mal, als 93 die
- 00:15:25Pflegeversicherung ins Leben gerufen
- 00:15:27wurde, war ich gerade frisch
- 00:15:28Pflegedienstleitung und ich kann die
- 00:15:30rauf und runter bis heute noch, weil ich
- 00:15:31durch die Gemeinden gezogen bin. Ich
- 00:15:33habe im Johanneswerk in in Bielefeld
- 00:15:35gearbeitet, viele Gemeinden, große
- 00:15:38Gegend und äh ähm da war es ja so, dass
- 00:15:41man erwartet hatte, dass eigentlich,
- 00:15:42dass der Großteil der Menschen gar nicht
- 00:15:44in das Pflegegeld hineingehen, sondern
- 00:15:46in die Pflegesachleistung. kam also
- 00:15:48Pflegedienste wie Pilze aus dem Boden,
- 00:15:50bis man festgestellt hat, das ist gar
- 00:15:53nicht so. Wenn wir uns die Zahlen heute
- 00:15:54ansehen, ist das ein geringer Anteil,
- 00:15:56sowohl im stationären Bereich wie auch
- 00:15:58im ambulantenbereich. Die meisten
- 00:16:00Menschen werden zu Hause gepflegt und
- 00:16:02dafür fehlen uns aus meiner Sicht immer
- 00:16:05noch äh Hilfesysteme, um pflegende
- 00:16:08Angehörige adäquat, flexibel zu
- 00:16:10unterstützen. Ja, genau. Dazu würde ich
- 00:16:13gerne was sagen, weil das ist also äh
- 00:16:15und ich in der Vorbereitung auf die
- 00:16:16Sendung habe ich so gedacht, also was es
- 00:16:18einfach auch nicht gegeben hat, ist eine
- 00:16:20stärkere äh Akademisierung der Pflege in
- 00:16:24ein in der Weise, dass es dann zu einem
- 00:16:26Bereich geworden ist in unserer
- 00:16:27Gesellschaft, der Bedeutung hat, sodass
- 00:16:29man Autoritätspersonen hat, an denen man
- 00:16:32sich auch orientiert. Wie geht gute
- 00:16:34Pflege? Wie wie mache ich das für mich,
- 00:16:36für meinen Angehörigen? Wir erleben das
- 00:16:38ja als Familien, wir wachsen ja rein.
- 00:16:40Ich ich bin ich habe ein Kind, das
- 00:16:42pflege ich. Und dann stellt sich heraus,
- 00:16:44aufgrund der Behinderung, Bedarf ist der
- 00:16:45Pflege da, wo sich andere Kinder
- 00:16:47wegentwickeln aus diesem dieser
- 00:16:49Unterstützung und dann geht das los,
- 00:16:51dann beantrage ich, dann habe ich die
- 00:16:53ganze Bürokratie, die Überprüfung und äh
- 00:16:57ob ich das gut mache oder schlecht ma,
- 00:16:58ich mache das mit Bordmitteln. Ich ma
- 00:17:00das ohne Lifter, solange ich das
- 00:17:01irgendwie kann, weil das einfach
- 00:17:02praktisch ist und ich dann dieses Gerät
- 00:17:04dann nicht rumstehen habe. Und ich
- 00:17:06glaube ohne das ja selbst zu wissen,
- 00:17:08aber ich glaube, dass es im älteren bei
- 00:17:09älteren Paaren auch so ist. Man macht es
- 00:17:11erstmal so und dann irgendwann sagt
- 00:17:13einem einer abends: "Aber da könnt ihr
- 00:17:15doch mal ein Pflegegeld beantragen. Der
- 00:17:17hat doch ein Pflegegrad, wenn ich das so
- 00:17:18sehe." Und da diese graduelles
- 00:17:21reinwachsen in die Pflege und dann ja
- 00:17:23bei älteren Menschen auch nur für kurze
- 00:17:25Zeit. Das ist auch so ein Thema, dass
- 00:17:27eben z.B. die Kinder, die ihre Eltern
- 00:17:29pflegen, das ja nicht für sehr viele
- 00:17:31Jahre häufig machen, sondern eben für 3,
- 00:17:334, 5 Jahre und dann ja, dann dann ist
- 00:17:37man wirklich so, dass man sich daran
- 00:17:38gewöhnt und sagt, Hauptsache, ich halte
- 00:17:40das jetzt durch und in 5 Jahren kann ich
- 00:17:42dann wieder auf Reisen gehen und das
- 00:17:44darf nicht sein. Wir brauchen mehr
- 00:17:46Öffentlichkeit für diese große Leistung,
- 00:17:48die solidarisch, gesellschaftlich
- 00:17:50geleistet. Würde das denn heißen, dass
- 00:17:52die Versorgungssysteme stimmen? Die
- 00:17:54Versorgungssysteme, die wir haben, mit
- 00:17:56dem Bedarf von der Menschen eigentlich
- 00:17:59überein oder entwickeln wir permanent
- 00:18:02Systeme äh wo sich dann Menschen
- 00:18:04einzufinden haben und sich irgendwie so
- 00:18:06reinrückeln müssen, anstatt jetzt mal
- 00:18:10umzukehren? Wäre natürlich dann schlecht
- 00:18:12für stationäre Einrichtung oder? Nein,
- 00:18:14das würde ich jetzt nicht so sagen. Die
- 00:18:16häusliche Pflege hat ja den Vorteil
- 00:18:18erstmal, dass die Menschen, die sich
- 00:18:20kennen und äh zugewandt sind äh die
- 00:18:24Pflege übernehmen. Nur unter den
- 00:18:25Bedingungen, die wir jetzt haben, die
- 00:18:28Gesellschaft im Prinzip übernimmt ja die
- 00:18:30Pflege an vielen Stellen. Ich glaube, es
- 00:18:32sind über 80%, die zu Hause gepflegt
- 00:18:35werden. Das muss man sich mal deutlich
- 00:18:36machen. Das nicht nur eine Mehrzahl, das
- 00:18:37sind fast alle. Mm. Und äh das zu
- 00:18:41Bedingungen, die dazu führen, dass z.B.
- 00:18:44äh eine ganze Menge Menschen, die das
- 00:18:46machen, in Armut fallen. Mm. Und diese
- 00:18:50Armutsfalle in der Pflege, die müssen
- 00:18:52wir uns natürlich noch mal sehr deutlich
- 00:18:54angucken, ne? Aber sie haben natürlich
- 00:18:56recht. Äh, wir müssen gucken, dass das,
- 00:18:59was stationär ist, also was Sie ja auch
- 00:19:01vertreten, äh dass das mehr in den Fokus
- 00:19:05kommt, weil äh dort natürlich Profis
- 00:19:08dabei sind und natürlich auch zu einer
- 00:19:10Entlastung kommen, nicht? Also man kann
- 00:19:13ja nicht ununterbrochen pflegen, sondern
- 00:19:15irgendwie muss ich auch mal Urlaub haben
- 00:19:17und mal aussteigen müssen oder jemanden
- 00:19:19haben, der der mir hilf. Ist das aber
- 00:19:21so, also ich pflege jemanden, der Pflege
- 00:19:23gerade fünf hat und äh also der der
- 00:19:26Sprung dann zur nach dem
- 00:19:28Intensivpflegegesetz gepflegte Person
- 00:19:30ist riesengroß, dass ich aber jede Nacht
- 00:19:33jemandenäh wende und versorge und so
- 00:19:36weiter, das ist völlig
- 00:19:37selbstverständlich.
- 00:19:39Und ich glaube, dass es da erforderlich
- 00:19:41wäre mehr Professional, also dass es
- 00:19:43tatsächlich Entlastung gäbe,
- 00:19:44Kurzzeitpflege einmal im Jahr, eine
- 00:19:46feste Urlaubszeit, in der man sagt, ich
- 00:19:49habe einen Anspruch darauf, dass einmal
- 00:19:5110 Tage im Jahr jemand anderes die
- 00:19:53Nächte macht und nicht ich als
- 00:19:55Angehöriger. Na ja, theoretisch haben
- 00:19:57sie die ja über die Betreuungsgelder
- 00:19:59auch die Kur, aber es ist eben keine Es
- 00:20:02gibt keine
- 00:20:03Angebote gibt Angebote nicht. Genau. Äh
- 00:20:06das ist das ist so eine, aber es gibt
- 00:20:08auch den Anspruch nicht, den ich also
- 00:20:10ich habe z. Ich kann die
- 00:20:11Verhinderungspflege nutzen oder die
- 00:20:12Kurzzeitpflege, aber dass man wirklich
- 00:20:14anerkennt äh und das ist vielleicht ist
- 00:20:16es nur ein Wort auch zu sagen, ja auch
- 00:20:19fliegende Angehörige haben einen
- 00:20:20Urlaubsanspruch, das wäre schon eine
- 00:20:22Aufwertung auch dieser Leistung, die da
- 00:20:24bracht. auch in der in der stationären
- 00:20:26Pflege in den letzten Jahren das so eher
- 00:20:29so zu also ich habe so das Gefühl, dass
- 00:20:31es sehr viele Häuser gibt, die sich
- 00:20:33spezialisiert haben, weil es natürlich
- 00:20:34auch viele Demenzerkrankte gibt, was
- 00:20:37aber wieder auf der anderen Seite
- 00:20:38zurfolge hat, dass die die es nicht sind
- 00:20:41und es sind ja, ich sage jetzt mal nicht
- 00:20:42nur, aber es sind 30% ungefähr äh von
- 00:20:46Menschen äh in Pflegestufen, die auch
- 00:20:48demzkrankt sind. Was machen wir mit den
- 00:20:50anderen 70%? die wollen dann gar nicht
- 00:20:53mehr in ihre Häuser oder in die Häuser
- 00:20:55gehen, was ja für das Personal auch,
- 00:20:57sage ich mal, gar keine Mischkultur mehr
- 00:20:59in dem Sinne bringt, sondern äh die
- 00:21:02müssen sich eben permanent auf eine oder
- 00:21:05fast nur auf eine Gruppe ähäh
- 00:21:08spezialisieren. Das mürbt ja auch mit
- 00:21:10der Zeit, oder nicht?
- 00:21:12Na, also das sehe ich jetzt bei uns
- 00:21:13gerade nicht, dieses Spezialisieren auf
- 00:21:15eine Gruppe. Also klar, wir haben auch
- 00:21:16ein Angebot, was nur für diziell
- 00:21:18veränderte Menschen geschaffen worden
- 00:21:20ist, aber ansonsten ist es ja schon sehr
- 00:21:22sehr sehr sehr bunte Mischung auf 725
- 00:21:25Plätzen. Können Sie einfach sagen, da
- 00:21:27haben Sie einfach alles drin, äh was so
- 00:21:29die Bandbreite hergibt. Insofern sehe
- 00:21:31ich das nicht. Ähm, nichtsdestotrotz das
- 00:21:33Angebot stationär oder gerade gerade
- 00:21:36Kurzzeitpflege, das ist natürlich viel
- 00:21:38zu mager. Also gerade in Hamburg, sie
- 00:21:40kommen ja auf keine 80 Plätze hier in
- 00:21:43Hamburg kurzer Pflege insgesamt. Ähm,
- 00:21:46das ist schon sehr sehr dünn und ähm
- 00:21:49stationäre Plätze. Ähm, ja, da wird
- 00:21:52professionell gepflegt, aber das ist ja
- 00:21:55auch das, was die Menschen als
- 00:21:56allerletztes wollen in ein Pflegeheim.
- 00:21:58die wollen ja zu Hause gepflegt werden.
- 00:21:59Deswegen ist der Ansatz aus meiner Sicht
- 00:22:01auch richtig zu sagen, das muss
- 00:22:02professionell in der Häuskeit auch
- 00:22:04unterstützt werden, damit die so lange
- 00:22:06wie möglich auch zu Hause versorgt
- 00:22:08werden können. Das ist das, was sich
- 00:22:10alle Menschen wünschen. Und dann muss
- 00:22:12man dem, ich würde es für die meisten
- 00:22:14sagen, ähm tatsächlich so ist, dass man
- 00:22:17den auch einen Rahmen geben muss, der
- 00:22:18professionell gut gesettelt ist und
- 00:22:20nicht dieses, oh, ich bin jetzt
- 00:22:22Angehöriger, was muss ich denn jetzt
- 00:22:23auch alles mal machen, wen kann ich denn
- 00:22:25mal fragen? Ach, das weiß ich eigentlich
- 00:22:26gerade gar nicht. Ach, ich gucke mal,
- 00:22:29dass ich mich da so einigermaßen so wie
- 00:22:30Sie es beschrieben haben, mal
- 00:22:32reinsortiere. Das ist schwierig. Und was
- 00:22:34mir immer auch weiter auffällt, auch
- 00:22:36wenn ich Kollegen frage, die ambulante
- 00:22:39Dienste haben, dass sie sagen, die
- 00:22:41Leistungen gehen immer weiter runter,
- 00:22:43weil die Angehörigen die Gelder lieber
- 00:22:45die Pflegegelder auch zu ihrer eigenen
- 00:22:47sozialen Absicherung brauchen, weil wenn
- 00:22:50die jetzt, wenn sie jetzt pflegen und
- 00:22:52dann noch ein ambulanten Pflegedienst
- 00:22:54mit drin haben, kriegen sie vielleicht
- 00:22:55im Monat, wenn sie Glück haben,
- 00:22:57überhaupt noch mal ein Tackenpflegegeld
- 00:22:59für jüngere Menschen, die ihre Eltern
- 00:23:02oder Schwieger Eltern ist ja noch
- 00:23:04chaotischer oft pflegen müssen. Heißt
- 00:23:07das Altersarmut. Ja, natürlich. Die das
- 00:23:10haben sie angesprochen hät ich ja die
- 00:23:13Kombinationsleistungen z.B., dass man
- 00:23:15sagt, ich ich ein Teil leiste ich und
- 00:23:17ein Teil leistet der Pflegedienst. Das
- 00:23:19lohnt sich überhaupt nicht und die
- 00:23:20fehlende Anerkennung dann für die 100%,
- 00:23:23die ich ja präsent bin häufig äh die ist
- 00:23:26dann auch gegeben. Also an der Stelle
- 00:23:27haben wir ein wirkliches Systempproblem.
- 00:23:30Mhm. Das glaube ich wäre dringend
- 00:23:33anzugehen. Das andere finde ich ist aber
- 00:23:35schon auch, wenn wir jetzt in Richtung
- 00:23:36Politik denken und die verschiedenen aus
- 00:23:39meiner Warte der Menschen mit
- 00:23:40Behinderung und auch psychischen
- 00:23:42Erkrankungen. Es gibt eben wichtige
- 00:23:44Schnittstellen auch zur Pflege. Also,
- 00:23:46das beginnt bei in jungen Jahren schon
- 00:23:48im Thema Schule oder gesundheitliche
- 00:23:51Versorgung, ärztliche
- 00:23:53Versorgung, Hilfsmittelversorgung, Heil
- 00:23:55und Hilfsmittelversorgung, das ist alles
- 00:23:58hochbürokratisch und sehr sehr
- 00:23:59erschwert. Dann kommen daher die
- 00:24:01Teilhabe Eingliedungshilfe Leistungen
- 00:24:03dazu und auch die Ressource in den
- 00:24:05Behörden sprechen nicht miteinander. Das
- 00:24:08konnten wir bei dem Landesaktionsplan
- 00:24:10zur Umsetzung der UN Behinderten
- 00:24:12Rechtskonvention schön sehen, dass die
- 00:24:14wussten gar nicht, dass sie alle
- 00:24:16irgendwie was mit diesen Personen zu tun
- 00:24:18haben. Und auch alte Menschen mit einem
- 00:24:20Unterstützungsbedarf sind im weitesten
- 00:24:22Sinne Menschen mit Behinderungen in der
- 00:24:24Gesellschaft und insofern ist Pflege
- 00:24:26darf sich auch nicht immer so isolieren.
- 00:24:29Einerseits, ne? Da ist eine
- 00:24:30Schnittstelle, aber auch die anderen
- 00:24:32Bereiche müssen dich daran, sonst haben
- 00:24:34wir eine weiter immer sehr wachsende
- 00:24:37Bürokratie bei wachsender Nachfrage.
- 00:24:40Das würde jetzt für mich die Frage noch
- 00:24:42mal auf dem Plan stellen. Was ist denn
- 00:24:44dann eigentlich die Professionalisierung
- 00:24:46von Pflege? Mhm. Professionalisierung
- 00:24:49von Pflege. Mhm. Was ist denn jetzt also
- 00:24:52wir wollen ja heute ein bisschen auch
- 00:24:54mal um die Ecke denken, also was ist
- 00:24:56denn professionell? Wenn ich eine
- 00:24:57dreijährige Ausbildung habe, 30 Jahre in
- 00:24:59der Pflege, wenn ich ein Lüfter bedienen
- 00:25:02kann, äh wenn ich äh ist ja die
- 00:25:04Diskussion führen wir ja im Bereich von
- 00:25:06Demenz auch oft festgestellt, dass je
- 00:25:08profimäßiger jemand ausgebildet ist,
- 00:25:10umso schwieriger kommt da manchmal mit
- 00:25:12Demenzerkranken, während wenn einer
- 00:25:14kommt, sagt: "Oh, was möchtest du denn?
- 00:25:16Ah, ist alles so gut. Komm, wir setzen
- 00:25:17uns mal hin und wir machen mal ein
- 00:25:19bisschen was." Dass derjenige auf einmal
- 00:25:21sich aufgehoben fühlt und dabei ist.
- 00:25:23Also was wäre aus ihrer Sicht die
- 00:25:25Professionalisierung von Pflege? Kam ja
- 00:25:28jetzt gerade so. Vielleicht sind wir da
- 00:25:30auf dem falschen Dampfer. Immer glauben,
- 00:25:32es muss Ausbildung sein. Nein, es gibt
- 00:25:34ja zwei Dinge, die man bedenken muss.
- 00:25:36Das eine ist die professionelle Pflege.
- 00:25:41So, das können natürlich nur Leute oder
- 00:25:43Menschen machen, die vorher sozusagen
- 00:25:45auch eine gewisse Ausbildung haben. Das
- 00:25:46ist aus unserer Sicht äh völlig klar.
- 00:25:49Aber es gibt eben auch den anderen
- 00:25:50Bereich Hilfestellung, dass man wenn die
- 00:25:54Menschen zu Hause pflegen und das ist
- 00:25:56die Mehrzahl, das muss wir ja noch mal
- 00:25:58sehen, dass es eine Unterstützung gibt.
- 00:26:01und auch dieses professionell
- 00:26:03hinzustellen und sagen, du hast einen
- 00:26:05Anspruch auf Urlaub, du hast einen
- 00:26:07Anspruch auf eine ordentliche Rente,
- 00:26:09wenn du das über lange Zeit machst und
- 00:26:12so weiter, dann äh ist das aus unserer
- 00:26:15Sicht auch sozusagen ein Teil des
- 00:26:18Profisystems.
- 00:26:20Und da mangelt es an vielen äh Stellen.
- 00:26:23Äh und wir wir sind da äh auch in Sorge,
- 00:26:26was die Zukunft äh angeht, denn wir sind
- 00:26:29ja jetzt schon dabei, dass wir die
- 00:26:31einzelnen Bereiche äh gar nicht mehr so
- 00:26:34richtig sozusagen äh aufstellen können,
- 00:26:37ne? wenn ich jetzt an an stationäre
- 00:26:39Pflege denke, aber auch an ambulante
- 00:26:41Dienste, aber vor allen Dingen auch an
- 00:26:43das was zu Hause gemacht wird, muss ja
- 00:26:45auch unterstützt werden, müss ja beraten
- 00:26:48werden. Aber der dritte Punkt, also ich
- 00:26:50stimm völlig zu Her und der dritte Punkt
- 00:26:52wäre aber auch ein Focal Point, sowohl
- 00:26:55im Bereich der Pflegeanbieter als auch
- 00:26:57im Bereich der Kostenträger, so wie wir
- 00:27:00das sind. Wir müssen auch all diese
- 00:27:02Felder bedienen und wir merken, dass es
- 00:27:05solche
- 00:27:06Expertise, ich sag jetzt mal Amt für
- 00:27:08Gesundheit und Amt für Soziales, die
- 00:27:11müssen miteinander in einem Austausch
- 00:27:12sein und die müssen auch im Austausch
- 00:27:14sein mit anderen, mit Bauwesen z.B.
- 00:27:18Wohnen, die dann gibt es natürlich auch
- 00:27:22für ambulante immer mehr Menschen, also
- 00:27:24die die können gar nicht in ihrer
- 00:27:25Wohnung oder sind dann eingesperrt in
- 00:27:27der Wohnung, weil es da keinen Aufzug
- 00:27:28gibt und keine Alternativen und das muss
- 00:27:30miteinander auch innerhalb der Struktur
- 00:27:33nicht nur bei uns als
- 00:27:34Interessenvertretung oder so, sondern
- 00:27:37auch in den Behörden und auch bei Ihnen
- 00:27:39muss es solche Akteure geben, die dann
- 00:27:41sagen, wir kennen auch diese anderen
- 00:27:43Bereiche, aber das ist eben eins der
- 00:27:45Probleme, die Versäulung sozusagen
- 00:27:48unserer äh Angebote nicht eins neben dem
- 00:27:52anderen und nicht zusammen. Ich habe in
- 00:27:54den 90er Jahren in Lettland äh beraten
- 00:27:57äh und äh wollte äh den Versuch starten,
- 00:28:01dass man dort eine Sozialversicherung
- 00:28:05aufstellt. Es gibt's ja so ein System in
- 00:28:07Deutschland, wo das ein bisschen
- 00:28:09zusammenkommt. Das sind die
- 00:28:11Unfallkassen, so ist es.
- 00:28:14Dieses System ist eigentlich klug, ne?
- 00:28:17Da un verunfallt jemand, dann wird
- 00:28:20medizinisch geholfen und dann äh wird
- 00:28:23die Reha bis zur Wiedere in den Beruf
- 00:28:27vorgenommen. Da ist keiner mehr
- 00:28:29dazwischen. Das ist, muss ich Ihnen
- 00:28:31sagen, in Lettland auch nicht gelungen,
- 00:28:34ne? Aber es ist einer der Wege, die wir
- 00:28:37machen müssen. Nun haben wir die
- 00:28:39Versäulung und deswegen ist das, was äh
- 00:28:42äh hier gesagt worden ist, so besonders
- 00:28:44wichtig. Wir müssen die Behörden dazu
- 00:28:48auffordern, ihr müsst zusammenarbeiten
- 00:28:50und es gibt ja Behörden übergreifende
- 00:28:53Arbeitskreise, die sind bleiben aber zum
- 00:28:55Teil in ihrer Versäulung und da müssen
- 00:28:57wir gucken, dass wir das aufbrechen
- 00:28:59können. Und ich finde Hamburg, sie sind
- 00:29:01ja also um so ein bisschen was gut, also
- 00:29:03wirklich zu sagen, Hamburg hat diese
- 00:29:05Qualität, dass miteinander gesprochen
- 00:29:07wird und dass wir uns fürinander
- 00:29:09interessieren über unsere
- 00:29:10unterschiedlichen Ressourcen hinweg und
- 00:29:12ich finde da ist also das ist jetzt
- 00:29:14keine an kein Anwurf an die jeweiligen
- 00:29:17Verantwortlichen, sondern eher ein
- 00:29:19Appell und eine Hoffnung, dass wir das
- 00:29:21mit der neuen Legislatur auch noch mal
- 00:29:23weiterentwickeln. diese gegenseitige
- 00:29:25Service Orientierung, die auch
- 00:29:26erforderlich ist, hilft da Stichwort
- 00:29:29Digitalisierung. Digitalisierung kann
- 00:29:31aus meiner Sicht helfen, ähm einfach um
- 00:29:34Aufgaben zu übernehmen, die Zeitkosten.
- 00:29:37Also das erste Beispiel, was ich dann
- 00:29:39nehme, ist die die Sprachtoku. Also sie
- 00:29:42nehmen einfach ihr Handy mit, das ist
- 00:29:43ambulant, ist das schon gang und gebe.
- 00:29:46Äh sprechen einfach ihren Pflegebericht
- 00:29:47rein, gucken noch mal, oh ja, ist alles
- 00:29:49richtig angekommen, fertig. müssen sie
- 00:29:52sich nicht irgendwie an PC setzen und
- 00:29:53Notizzettel schreiben. Stationär ist das
- 00:29:56noch langsam auf dem Weg, also da gibt's
- 00:29:58noch Potenzial und dann gibt's natürlich
- 00:30:01noch ähm andere
- 00:30:02Unterstützungsmöglichkeiten. Also nennen
- 00:30:04wir das sagenumwogene KI Thema. Ja. Ja.
- 00:30:08Das hilft aber tatsächlich bei
- 00:30:10Dienstplangestaltung oder in der
- 00:30:11Ambulantenpflege ist ein Mitarbeiter
- 00:30:13ausgefallen, ja? Dann verteilt das
- 00:30:14System automatisch alle
- 00:30:16Einsätze, denkt an die beste Route, also
- 00:30:19es kann alles helfen, aber dann kommen
- 00:30:20wir wieder das Thema, was allgegenwärtig
- 00:30:23ist, das nennt sich nämlich Geld und ähm
- 00:30:26da muss ich hätte jetzt gesagt, es kommt
- 00:30:28Datenschutz. Ja, der kommt auch also
- 00:30:30Geld, ja, klar, aber es scheitert doch
- 00:30:32meistens an auch bei diesen
- 00:30:33übergreifenden Geschichten, also, dass
- 00:30:36die Arbeitsgruppen doch äh können sie
- 00:30:38dann die Daten, also wie können die
- 00:30:40miteinander zusammenkommen oder?
- 00:30:43Tatsächlich Datenschutz ist immer ein
- 00:30:45Thema, keine Frage. Ja, aber Geld
- 00:30:46natürlich auch. Klar. Genau. Also
- 00:30:48Datenschutz muss man dann lösen mit
- 00:30:49Verträgen gegenseitig und
- 00:30:51Einverständniserklärung und all
- 00:30:53möglichen, aber wie gesagt, ohne Geld
- 00:30:56funktioniert das dann auch nicht. Aber
- 00:30:58spart es nicht Geld im Endeffekt ohne
- 00:31:00Mos nichts los. Ja, ähm tatsächlich ich
- 00:31:02gehe auch stark davon aus, also ich bin
- 00:31:04auch Verfechter von Digitalisierung, das
- 00:31:05spart Geld, das macht auch Mitarbeiter
- 00:31:07zufriedener. Also gerade gerade in der
- 00:31:10stationären Pflege ist das Potenzial
- 00:31:12riesig aus meiner Sicht. M aber sie
- 00:31:14haben eine gewisse Anfangsinvestition.
- 00:31:16Klar. Und wenn wir da über relativ große
- 00:31:19Summen reden irgendwann, muss ich sagen,
- 00:31:21ja, woher soll das dann kommen? Und da
- 00:31:22ist unsere Finanzierung relativ schnell
- 00:31:24am Ende. Aber wenn man die
- 00:31:27Digitalisierung sich noch mal genauer
- 00:31:29anguckt, das ist die eine Seite. Die
- 00:31:30andere Seite ist natürlich auch die
- 00:31:33Nutzseite, also die die gepflegt werden
- 00:31:36müssen oder die pflegenden Angehörigen.
- 00:31:38Es gibt da ja immer zwei Problemfelder.
- 00:31:41Das eine ist, ich kann Digitalisierung
- 00:31:44nicht und tue mich auch schwer, das
- 00:31:47meinetwegen zu lernen. Und das zweite
- 00:31:50ist, ich kann mir das gar nicht leisten.
- 00:31:53Mhm. Und das nimmt zu. In Hamburg äh
- 00:31:56sind äh nach den statistischen Zahlen
- 00:31:5920% mindesten, wir gehen von höheren
- 00:32:02Zahlen aus äh arm. Mhm. Und da ist nicht
- 00:32:06selbstverständlich, dass man immer die
- 00:32:08neuesten Geräte, man muss ja, man
- 00:32:11spricht ja immer von den Endgeräten,
- 00:32:12also Handy oder Laptop oder ähnliches
- 00:32:15zur Verfügung hat auch vor allen Dingen
- 00:32:17nicht immer die neuen Programme. Wir
- 00:32:19müssen aufpassen bei der
- 00:32:20Digitalisierung, die ist notwendig und
- 00:32:23kann auch helfen und hilft auch, aber
- 00:32:26wir dürfen die Menschen dabei nicht
- 00:32:27vergessen. Und die Pflegeversicherung
- 00:32:30übrigens hat ja einen
- 00:32:32Beratungsauftrag, das steht im Gesetz.
- 00:32:34Ja. Ja, das dem kommen sie ja nur zum
- 00:32:37Teil nach. Sie haben dann kleine Firmen,
- 00:32:39wie z.B. die Angehörigenschule hier in
- 00:32:41Hamburg, die das übrigens gut macht aus
- 00:32:43unserer Sicht, mit denen arbeiten wir
- 00:32:45auch zusammen. Äh, die Beratung dann
- 00:32:49übernimmt. Das kann man so machen, aber
- 00:32:52letztendlich muss die Beratung Auge in
- 00:32:55Auge passieren, weil das elektronisch
- 00:32:59nicht immer geht und man es sich auch
- 00:33:01nicht immer leisten kann. Herr
- 00:33:03Kulger. Ja, jetzt hat
- 00:33:07gew ich bin ich bin ich bin ganz ganz
- 00:33:09bei ihnen. Ich sehe das genauso. Ähm ähm
- 00:33:12tatsächlich ist es so bei Mitarbeitern
- 00:33:14auch Bildarbeiter müssen wir also haben
- 00:33:16wir führen wir ran an Digitalisierung,
- 00:33:18weil das ist auch ganz unterschiedlich
- 00:33:20gelagert. Der eine ist sofort Feuer und
- 00:33:21Flamme, da sagt der andere sagt das weg,
- 00:33:23damit kann ich sowieso nicht um. das
- 00:33:25gleiche ähm und das das kann man lösen.
- 00:33:27Also da bin ich da bin ich das da kann
- 00:33:29das helfen. Auf angehörigen Seite ähm
- 00:33:33ist finanziell natürlich ein Thema, aber
- 00:33:35aus meiner Sicht, wenn wir das machen,
- 00:33:37die Digitalisierung, dann müssen sie das
- 00:33:39nicht. Insofern das ist in Ordnung.
- 00:33:43Tatsächlich Senioren, gerade Senioren
- 00:33:46führen wir, also wir haben kleine
- 00:33:48Projekte führen wir ran an
- 00:33:50Digitalisierung, damit sie eben ich habe
- 00:33:52hier dieses komische iPhone von meinem
- 00:33:54Enkel, wie kann ich wie kann ich denn
- 00:33:56damit umgehen? Ähm, dann haben wir
- 00:33:59ehrenamtliche, zum Teil auch Schüler,
- 00:34:01die sich ganz in Ruhe hinsetzen und
- 00:34:02sagen so, pass mal auf, das machen wir
- 00:34:03jetzt so. Und dann lernen sie das nach
- 00:34:06und nach und sie können wir bei uns auch
- 00:34:07in die Sprechstunde kommen und dann
- 00:34:09haben wir bestimmte Themen so wie mache
- 00:34:10ich eigentlich eine einen Zoom Call oder
- 00:34:12ähnliches, damit sie das mal lernen und
- 00:34:14ich halte das für ganz wichtig. Also,
- 00:34:16was mir in der Pflege äh da ich aus
- 00:34:18diesem anderen Bereich komme, der äh der
- 00:34:20Eingliederungshilfe oder da, also weil
- 00:34:22wir Menschen mit Behinderung eher in der
- 00:34:24Behinderten Hilfe unsere Unterstützung
- 00:34:26suchen, als in der Pflege, äh sehe ich
- 00:34:28das Thema Interessenvertretung als ein
- 00:34:30ganz wesentliches, das in der Pflege mir
- 00:34:31noch sehr fehlt. Die Betroffenen selbst,
- 00:34:34die zu pflegebedürftigen selbst haben
- 00:34:36eigentlich zu wenig eine Stimme. Sie als
- 00:34:39Vertreter der der Profisene, ich als
- 00:34:42sozusagen fliegende Angehörige, aber die
- 00:34:44Pflegebedürftigen selber sind zu wenig
- 00:34:46gehört und da ist glaube ich
- 00:34:48Digitalisierung eine echte Chance, weil
- 00:34:49wir durch die Technical Devices viel
- 00:34:53mehr Zugang zu Menschen haben, die zwar
- 00:34:55in ihrem in ihrer Hässlichkeit sind oder
- 00:34:58in ihrem Bett liegen, aber die
- 00:34:59tatsächlich die Möglichkeit haben, auf
- 00:35:00den Knopf zu drücken und zu sagen,
- 00:35:01geht's dir gut? Geht's dir schlecht? Ja,
- 00:35:03es geht mir nicht gut, ich werde hier
- 00:35:04schlecht versorgt. Das das wäre in der
- 00:35:06Zukunft tatsächlich eine Möglichkeit,
- 00:35:08sich stärker zu äußern über solche
- 00:35:11Abfragen.
- 00:35:12Aber dennoch, wir bieten das ja in
- 00:35:14unseren Ortsverbänden auch an, nicht?
- 00:35:16Wir haben in Anführungsstrichen Profis,
- 00:35:19die dorthinkommen und äh dann versuchen
- 00:35:22sozusagen das Handy zu erläutern und
- 00:35:24auch zu zeigen, wie man das machen kann.
- 00:35:27Ich finde, dass man äh das nicht zu
- 00:35:31hochhängen darf. Also, die Erfolge sind
- 00:35:33nicht so, dass es in jedem Fall, um es
- 00:35:36mal vorsichtig zu sagen, auch gelingt,
- 00:35:39sondern äh da sind viele
- 00:35:41Wiederholungsschleifen und ich gehe auch
- 00:35:43davon aus, also ich hoffe, dass keiner
- 00:35:44von unseren Ortsverbänden hier zuhört,
- 00:35:46ne? So, da gibt's auch welche, die
- 00:35:49müssen das ganz oft hören und trotzdem
- 00:35:52kommt es nicht dazu, dass das beherrscht
- 00:35:55wird. Und deswegen will ich noch mal
- 00:35:56sagen, es ist ganz gut, dass es auch in
- 00:35:59Hamburg z.B. für eine Telefonnummer
- 00:36:01gibt, will ich auch mal nennen. 115. Das
- 00:36:04ist toll. Da kann ich nämlich einen
- 00:36:05Termin machen, ohne dass ich die
- 00:36:08Digitalisierung oder benutzen muss.
- 00:36:10Wobei Telefon ist ja vielleicht auch
- 00:36:12digital. Mhm. Aber das ist eine tolle
- 00:36:14Hilfe sowas. Also, wir dürfen nicht
- 00:36:17aussteigen aus diesem Bereich, wo man
- 00:36:20Aug in Aug Dinge auch bespricht. Das
- 00:36:23andere ist richtig. auch der SVD muss
- 00:36:25sich
- 00:36:26digitalisieren, nicht sonst ja gut, da
- 00:36:28hängen wir ja in allen Bereichen
- 00:36:30eigentlich ziemlich hinterher. Es geht
- 00:36:32ja schon damit los mit schnellem
- 00:36:34Internet und diese Geschichten, diese
- 00:36:36Voraussetzungen. Ich würde gerne noch
- 00:36:38mal ein bisschen auf diese
- 00:36:39Professionalisierung von Pflege kommen.
- 00:36:42[Musik]
- 00:36:44ähm die vielen pflegenden Angehörigen,
- 00:36:47wie Sie das auch beschrieben haben, äh
- 00:36:50Frau Stumpf, die die sich einfinden, die
- 00:36:53im Prinzip gar nicht gefragt werden, ob
- 00:36:55das richtig oder falsch ist, sondern die
- 00:36:57das aus dem Bauch machen müssen, die aus
- 00:37:00sich vielleicht auch mal was anlesen.
- 00:37:03Sind doch eigentlich, wenn sie ein paar
- 00:37:05Jahre ihre Angehörigen gepflegt haben,
- 00:37:08auch Profis. Ja, warum? Na ja. Mhm.
- 00:37:12Warum? Ja. Äh und ich bin wieder bei
- 00:37:15diesem bei dieser
- 00:37:17Begrifflichkeit. Warum nutzen wir dieses
- 00:37:20Potential überhaupt nicht? Erste Frage.
- 00:37:24Oder bin ich naiv und bin ich selber
- 00:37:26Krankenschwester? Ich würde mir nicht
- 00:37:28schwer tun, manchen pflegenden
- 00:37:30Angehörigen für fitter zu halten, äh wie
- 00:37:33die ein oder andere Pflegerin z. Ja.
- 00:37:36eben ich mir vorstelle, also ich ich hab
- 00:37:38das jetzt noch nicht gesucht, aber ich
- 00:37:39glaube es ist tatsächlich, also wenn ich
- 00:37:42jetzt sagen würde nach wie lange 23
- 00:37:44Jahre also oder nehme ich erst 5 Jahre
- 00:37:46weg, aber seit 18 Jahren pflegende
- 00:37:49Angehörige, es gibt keinen Kurs, den ich
- 00:37:52vielleicht jetzt über 6 Monate mache und
- 00:37:53dann bin ich danach eine qualifizierte
- 00:37:56Fachkraft, bei der Sie sagen, die stelle
- 00:37:59ich ein. Mhm. Genau. Die kann bei mir
- 00:38:01die Fachkraftquote die die kann ich die
- 00:38:03kann ich gebrauchen als Fachkraft in
- 00:38:05meinem Unternehmen. Das ist nicht so.
- 00:38:08Das ist es ist schwierig. Es bleibt für
- 00:38:10mich diese Ausbildungssituation bleibt
- 00:38:12eben anspruchsvoll. Und das wäre ein
- 00:38:14ganz wichtiger Punkt. Wir sehen das im
- 00:38:15schulischen Bereich, da gibt es schon
- 00:38:17solche Quereinstiege von Akademikern
- 00:38:20oder Jungakademikern, die schon so
- 00:38:22einsteigen. Wir brauchen das in der
- 00:38:23Pflege auch. Das andere finde ich auch
- 00:38:26noch mal wichtig, dieses Thema
- 00:38:27Anerkennung äh zu sagen, auch jeder
- 00:38:30Mensch kann pfliegen und es ist
- 00:38:32tatsächlich, also beim bei den Menschen
- 00:38:34mit Behinderung sage ich immer, der
- 00:38:36Rechtsanspruch der Dienstleistung
- 00:38:38gegenüber einem Anbieter in der
- 00:38:40Behinderten Hilfe, den habe ich
- 00:38:42eigentlich gegenüber Peter Chencher.
- 00:38:44Eigentlich soll Peter Chencher die
- 00:38:46Assistenz leisten. Der hat nur das
- 00:38:48Unternehmen beauftragt, das für ihn zu
- 00:38:50tun. Das ist das sozialrechtliche
- 00:38:51Leistungsdreieck. Ja, ich habe den
- 00:38:53Rechtsanspruch gegen den die Staat und
- 00:38:56die Staat sagt hier Unternehmer, mach
- 00:38:58mal in der Pflege habe ich das so nicht.
- 00:39:00Da bin ich erstmal zu Hause und mache
- 00:39:02erstmal und ich hätte gerne diese Sie
- 00:39:04haben das angesprochen mit dieser
- 00:39:06Pflicht des Staates das anzuerkennen,
- 00:39:09dass das eine Leistung ist, die erstmal
- 00:39:10garantiert wird und dann wird verteilt
- 00:39:12der Kuchen wär macht es. Das brauchen
- 00:39:15wir. Wir brauchen eine höhere
- 00:39:16Anerkennung, dass ich das hier für Peter
- 00:39:18Chencher oder einen anderen
- 00:39:19Verantwortlichen tue. Ich leiste das als
- 00:39:21meine Bürgerpflicht, dann werde ich
- 00:39:23vielleicht auch mal zu einem Empfang
- 00:39:25eingeladen, weil ich das gemacht habe.
- 00:39:27ist tatsächlich, wenn ich nicht
- 00:39:28organisiert bin in Fall, ich werde nicht
- 00:39:31angerufen und mir wird nicht gesagt, das
- 00:39:32ist aber wunderbar, dass sie das machen
- 00:39:34und ich weiß nicht, ob nicht so manche
- 00:39:35Familie, die sich das Pflegegeld
- 00:39:37einsteckt und dann für uns keine Ahnung,
- 00:39:39ob die nicht vielleicht auch diese
- 00:39:41gesellschaftliche
- 00:39:42Anerkennung gerne, wenn ich lieber
- 00:39:44nehme. Ja, ich kann noch einen drauf
- 00:39:46setzen. Wenn sie jemanden, wenn Sie
- 00:39:47jemanden haben, wir haben hier einen
- 00:39:50Fall diskutiert von dem Vater, der
- 00:39:52seinen seinen schwerbehinderten Sohn
- 00:39:55pflegt, der sich jedes Jahr gegenüber
- 00:39:57dem Sozialamt muss, warum er jetzt nicht
- 00:40:01endlich mal anfängt zu arbeiten.
- 00:40:04Wir kennen Fälle von Menschen mit
- 00:40:06Behinderungen, wo Leute ein Rollstuhl
- 00:40:09brauchen, weil sie der und der
- 00:40:10Pflegekasse nicht klar machen können,
- 00:40:12dass das Kind zwar behindert ist, aber
- 00:40:14noch wächst. Ja, so.
- 00:40:16Und da ist ja auch keine da, wo ist denn
- 00:40:18da die Anerkennung auch zu sagen, wir
- 00:40:21erkennen an, was du zu Hause machst, sag
- 00:40:23uns was du brauchst. Das wäre doch mal,
- 00:40:26dass man gleich hingeht die ganze, das
- 00:40:29ist ja das, was sie gesagt haben, der
- 00:40:30Schalter wie bei der Unfallkasse. Mir
- 00:40:33wäre dabei nur wichtig bei den Eltern,
- 00:40:35die pflegen, wir werden in diese
- 00:40:38Pflegesituation hinein manövriert und
- 00:40:41dann erhalten wir aus der Pflegekasse
- 00:40:43unsere Anerkennung. Mhm. In Wirklichkeit
- 00:40:46sind wir aber nicht die Hauptpersonen
- 00:40:47der Sache und jeder Mensch mit
- 00:40:49Behinderung auch mit einem hohen
- 00:40:51Pflegebedarf hat einen Anspruch auf
- 00:40:53einen eigenen Lebensweg mit eigener
- 00:40:56Assistenz und einer Emanzipation von den
- 00:40:58Eltern und das findet nicht statt, weil
- 00:41:00wir keine bei im SGB9 nicht steht so
- 00:41:03hier ist der Ulus der ist für dich,
- 00:41:06damit du weggehst von deinen Eltern,
- 00:41:08sondern die Eltern haben das Pflegegeld,
- 00:41:10sie der sie sind diejenigen, die sich
- 00:41:12kümmern und diese Belohnung
- 00:41:14dieser Belohnungsmechanismus, an den
- 00:41:16müssten wir ran, um da auch eine
- 00:41:18wirkliche Veränderung herz. Das haben
- 00:41:19sie aber mit den pflegenden Angehörigen
- 00:41:22in der alten Pflege gemeint und ich
- 00:41:24glaube, deswegen ist es auch so, dass
- 00:41:26die dass es so äh wenig ähm ja so wenig
- 00:41:30Dankbarkeit von außen gibt sozusagen.
- 00:41:33Also, es gibt ja viele pflegende
- 00:41:34pflegende Angehörigengruppen und wir
- 00:41:36haben auch in unserer Recherchen immer
- 00:41:38wieder festgestellt, dass es da aber
- 00:41:40auch viele Angehörigen Gruppen gibt, die
- 00:41:43das halt auch machen, weil es einzelne
- 00:41:46gibt, die da drin auch ein Stück ihre
- 00:41:48Verwirklichung sehen. Ich sage das jetzt
- 00:41:50mal positiv, aber auch nicht so gerne
- 00:41:53abgeben wollen. Also mal zu versuchen so
- 00:41:57ein so ein Gesamtverband zu bilden oder
- 00:41:59so ist unfassbar schwer, weil eben
- 00:42:03Angehörige auch viele Angehörige dabei
- 00:42:05sind, die darin quasi noch mal die
- 00:42:08Weiterentwicklung ihrer Kenntnisse und
- 00:42:10ihrer Qualitäten sehen und auf einmal
- 00:42:12irgendwann dann nichts anderes mehr
- 00:42:14haben, weil es gibt ja niemanden, der
- 00:42:16von außen sagt: "Hey, du, was du da
- 00:42:18machst, ist richtig klasse. Wir haben
- 00:42:205,7 Millionen pflegender Angehörige in
- 00:42:23Deutschland, ne? die die da können wir
- 00:42:26ne das das beachtet kaum einer und das
- 00:42:29ist so schade. Was Sie sagen ist ja die
- 00:42:32emotionale Zuwendung auch zu den
- 00:42:34Menschen, dass das eine das andere ist,
- 00:42:37ich finde es auch nicht schlecht, wenn
- 00:42:38man mal drüber nachdenkt, dass pflegende
- 00:42:41Angehörige auch die Gesellschaft enorm
- 00:42:43entlasten. Wenn das alles in den
- 00:42:45Pflegeheimen sozusagen passieren würde,
- 00:42:48dann würden natürlich die Kosten dafür
- 00:42:50explodieren. Und deswegen finde ich darf
- 00:42:52es nicht nur auf dieser emotionalen
- 00:42:54Ebene geschehen, sondern es muss auch
- 00:42:57monetär, also mit Geld abgedient werden.
- 00:43:00Und ich finde übrigens äh eine
- 00:43:02gefährliche Diskussion, die im Moment in
- 00:43:04Gang gekommen ist, was machen die
- 00:43:06Menschen eigentlich mit dem Pflegegeld?
- 00:43:08So, da gibt's so eine so eine Kontroll
- 00:43:11Diskussion im Moment. Wir müssen die mal
- 00:43:12kontrollieren und gucken, ob die das
- 00:43:14auch wirklich für das verwenden, was für
- 00:43:16das sie es verwenden sollen. Das finde
- 00:43:19ich ist eine ganz gefährliche
- 00:43:21Diskussion, weil nämlich das auch ein
- 00:43:23Anreizsystem ist zu pflegen zu Hause.
- 00:43:27Das in legitimerweise, ja, aber das
- 00:43:30ersetzt ja nicht einen Einkommen,
- 00:43:32sondern das ist ja nur ein Zubrot, wenn
- 00:43:35man so will. Und daran noch zu sparen,
- 00:43:38das ist ganz gefährlich. Und dem setzen
- 00:43:40wir uns als Verband übrigens entschieden
- 00:43:42entgegen. Aber ich glaube, dass die
- 00:43:44Vermengung nicht gut ist, dass das
- 00:43:47Pflegegeld äh und das berichten mir
- 00:43:49übrigens viele Kollegen auch aus der
- 00:43:51Praxis, dass sie merken, dass die
- 00:43:53Qualität der Pflege zuuhause in vielen
- 00:43:57Fällen auch runtergeht, weil a
- 00:44:00Pflegedienste gar nicht mehr Leistungen
- 00:44:02anbieten, also einfach keine Kapazitäten
- 00:44:06mehr haben, aber auch, weil gespart
- 00:44:08werden muss, weil eben nicht neben dem
- 00:44:11Pflegegeld
- 00:44:13vielleicht noch ein Wohngeld beantragt
- 00:44:14wird oder ein Bürgergeld, je nachdem.
- 00:44:18Vielleicht war da werden wir,
- 00:44:19Entschuldigung, da werden wir wieder bei
- 00:44:20diesem Thema des Zusammenfassens. Warum
- 00:44:23muss ich mir alles einzeln? Ja, und da
- 00:44:25spricht jetzt noch mal einen wichtigen
- 00:44:26Punkt an, dass ja viele pfliegende
- 00:44:28Angehörige auch rechtliche Betreuung
- 00:44:30übernehmen oder in Vollmacht agieren.
- 00:44:32Das heißt, sie haben auch den ganzen
- 00:44:33bürokratischen Aufwand, um Hilfsmittel,
- 00:44:35um die Erleichterung von Pflege zu
- 00:44:38organisieren. Und das ist ein das ist
- 00:44:40ein bürokratischer Wust für viele und da
- 00:44:44eben zu sagen, man man schafft monetäre
- 00:44:47ähm Beistandsituation,
- 00:44:49Entlastungssituation,
- 00:44:52Nachtunterstützungssituation,
- 00:44:53Kurzzeitpflegeangebote. Das wäre
- 00:44:55tatsächlich ein Mechanismus, der ja
- 00:44:57schon auch bedeutet, dass Profis mit an
- 00:44:59der an den Personen dran sind, dass es
- 00:45:02ein gewisse soziale Kontrollen gibt,
- 00:45:04alleine durch diese begleitenden
- 00:45:06Strukturen, die dann da wären. Aber
- 00:45:08vielleicht ist das völlig unrealistisch.
- 00:45:10Nein, nein, ich das leistbar wollte ich
- 00:45:12jetzt auch fragen. Leistbar jetzt mit
- 00:45:14den jetzigen Mittel nicht, aber
- 00:45:15unrealistisch, man müsste es halt
- 00:45:17aufbauen. Ich genau, ich bin festen
- 00:45:20Überzeugung, wir müssen das aufbauen,
- 00:45:21weil dieses Setting so wie es jetzt ist,
- 00:45:23wird auf Dauer nicht mehr funktionieren.
- 00:45:24Das ist ja einfach so. Und wie Sie schon
- 00:45:26sagen, das wird zu Hause am meisten
- 00:45:28gepflegt. Ja. ähm wenn stationäre Pflege
- 00:45:31angucken und Personal und jetzt nehmen
- 00:45:33wir mal die allseits bekannte Demografie
- 00:45:36mit dazu, das wird vom Personaleinsatz
- 00:45:38irgendwann gar nicht mehr funktionieren.
- 00:45:40Das bedeutet, sie brauchen die
- 00:45:41pflegenden Angehörigen und die müssen
- 00:45:43sie auch behalten können, die müssen sie
- 00:45:45entlasten, um Kurzzeitpflege und
- 00:45:46ähnliches
- 00:45:47Urlaubsansprüche. Das wird gar nicht
- 00:45:49anders funktionieren, weil wie baut man
- 00:45:51denn sowas dann auf? Na, Hamburg hat
- 00:45:53einen Landespflege Plan und hat
- 00:45:56insofernäh und da ja auch die Pflege
- 00:45:58Angehörigen erstmalig mit überplant. Das
- 00:46:01ist noch ganz ein bisschen zaghaft, aber
- 00:46:03das das ist jetzt also da werden erste
- 00:46:04Schritte gemacht. Okay, ich glaube, dass
- 00:46:06es wirklich wichtig wäre, eine
- 00:46:08Bedarfsplanung zu machen und zwar nicht
- 00:46:10nur für einige Jahre, sondern schon auch
- 00:46:13so, dass man über die nächsten 15 Jahre
- 00:46:15etwas entwirt, was dann eben auch zeigt,
- 00:46:17auch wenn es vielleicht in der
- 00:46:18Investition am Anfang etwas mehr wäre,
- 00:46:20aber es wird sich nachhaltig positiv
- 00:46:22auswirken, wenn die Wohnungen und die
- 00:46:26Menschen, die darin wohnen eben
- 00:46:27tatsächlich standhalten können, den
- 00:46:29Anforderungen der nächsten
- 00:46:31Jahre Einsatz sozusagen nebenher noch
- 00:46:34mit einbringen. der vielleicht jetzt
- 00:46:36nicht heute Gegenstand der Diskussion
- 00:46:38ist. Sie haben gesagt, gibt ein
- 00:46:40Sparzwan. Den gibt es natürlich nur,
- 00:46:42weil man die finanziellen Ressourcen,
- 00:46:45die im Land, die es im Land gibt, gar
- 00:46:47nicht hebt. Und das Steuerpolitik. Und
- 00:46:50wenn wir mal bedenken, dass in der Krise
- 00:46:53jetzt die reichsten 10 % noch mal äh
- 00:46:57sozusagen in ihrem Vermögen und in ihren
- 00:47:00Einkommen zugelegt haben, dann kann man
- 00:47:03sehen, wo man hingucken muss, um die
- 00:47:06Dinge, die für unsere Gesellschaft von
- 00:47:09grundlegender Bedeutung ist. Wir wissen
- 00:47:12ja auch die Menschen, wenn es nicht so
- 00:47:14klappt, wenden sich rechtsradikalen
- 00:47:17äh Bewegungen zu, was für die
- 00:47:19Gesamtgesellschaft äh von großer
- 00:47:21Gefährdung ist, dann äh müssen wir jetzt
- 00:47:24sagen, da muss man ran und das ist auch
- 00:47:27Aufgabe von Regierung, das was in einer
- 00:47:30Gesellschaft zur Verfügung steht, auch
- 00:47:33für diesen Bereich sozusagen
- 00:47:35bereitzustellen. Und was machen wir
- 00:47:37jetzt, wenn wir an die Hamburger Politik
- 00:47:39appellieren wollen und sagen wollen, äh
- 00:47:41was konkret können wir können kann
- 00:47:44Hamburg machen für seine Bürgerinnen und
- 00:47:47Bürger? Oder anders gefragt, wie würden
- 00:47:49Sie sagen, soll so ein System, da bin
- 00:47:52ich völlig bei Ihnen, dass wir mehr in
- 00:47:54diesen ambulantenbereich reingucken
- 00:47:56müssen und in die Unterstützung
- 00:47:57pflegender Angehörige. Aber was für für
- 00:48:01äh Komplimentere brauchen wir dann?
- 00:48:05Wie kann das angegangen werden? Ganz
- 00:48:07praktisch. Also einmal wie gesagt ganz
- 00:48:09viel Points. Wir brauchen
- 00:48:10Schnittstellen in den Behörden, die über
- 00:48:13übergreifen. Wir brauchen diese
- 00:48:14Quereinstiege. Gerade auch, weil wir in
- 00:48:16Hamburg ja z.B. viele Menschen haben,
- 00:48:18die gar nicht mit ihrer Ursprungsfamilie
- 00:48:20zusammenleben, also die gar nicht die
- 00:48:21Eltern hier haben. Vielleicht wird's
- 00:48:23eher Nachbarschaftsunterstützung auch
- 00:48:25sein, auf die man setzen wird in der
- 00:48:27Zukunft. Und diese Bedarfsplanung ist
- 00:48:30erforderlich. der, also wir müssen noch
- 00:48:32mehr in diese äh Landespflegepläne
- 00:48:35investieren. Und ich glaube an die
- 00:48:37Interessenvertretung der Betroffenen. Es
- 00:48:39muss gestärkt werden. Wir brauchen es
- 00:48:40gibt ja die Zufriedenheitsbefragung nach
- 00:48:42dem
- 00:48:43Wohnbetreuungsqualitätsgesetz von
- 00:48:45Menschen, die Pflege in Anspruch nehmen.
- 00:48:47Es wäre erforderlich, da noch mal
- 00:48:48nachzüsten und zu sagen, was für Bedarfe
- 00:48:51habt ihr jetzt und in der Zukunft? Wie
- 00:48:53zufrieden seid ihr mit dem, was ihr
- 00:48:54habt? Okay. Möchte aber auch noch mal
- 00:48:56was positives in Richtung Hamburger
- 00:48:58Senat sagen. Also richtig ist, da gibt's
- 00:49:01viele Defizite. Jetzt hat der Hamburger
- 00:49:03Senat Wohn und Pflegen endlich gekauft.
- 00:49:06Also wir fordern das seit vielen, vielen
- 00:49:08Jahren, dass das endlich mal geschieht.
- 00:49:10Und das ist eine gute Entwicklung, dass
- 00:49:14äh die Pflegeplätze hier in Hamburg
- 00:49:16erhalten bleiben und die müssen
- 00:49:17natürlich ausgebaut werden. Wir haben
- 00:49:19gehört, Kurzzeitpflege und andere
- 00:49:22Möglichkeiten zur Entlastung pflegender
- 00:49:25Angehörig Angehörigen gibt es viel zu
- 00:49:27wenig in der Stadt. Das ist ein
- 00:49:29richtiger Weg. Im äh im ähm im
- 00:49:33Wahlprogramm der SPD ist aufgenommen
- 00:49:36worden äh das
- 00:49:38Pflegegeld. Das war ein wichtiger Punkt.
- 00:49:40Da geht's gar nicht darum, Pflege zu
- 00:49:42bezahlen, sondern geht es darum, den
- 00:49:44Menschen, die in schwierigen Situationen
- 00:49:46sind, wir haben immerhin ungefähr 12000
- 00:49:48Menschen in Hamburg, die Grundsicherung
- 00:49:51in der Pflege beantragen müssen, weil
- 00:49:53sie mit ihrem Einkommen gar nicht klar
- 00:49:55kommommen und dann bleibt ein
- 00:49:56Taschengeld übrig bis zum Ende oft bei
- 00:50:00vielen äh ihres Lebens. Und da hilft das
- 00:50:03Pflegegeld. Und das Pflegegeld äh wenn
- 00:50:06es denn kommt und vernünftig auch
- 00:50:08umgesetzt wird, äh hilft dazu und trägt
- 00:50:11dazu bei, dass die Menschen an der
- 00:50:13Gesellschaft teilhaben können. Das
- 00:50:15abstrakt, aber wenn man sagt so, man
- 00:50:17muss Fußpflege machen, man muss Maniküre
- 00:50:20machen, man muss mal zum Friseur gehen
- 00:50:22und so weiter und so fort oder die
- 00:50:24Enkelkong, ne? mal Fünfer zustecken, das
- 00:50:27können viele nicht mehr und da ist das
- 00:50:30sind richtige Wege. Aber ein
- 00:50:32entscheidender und richtiger Weg wäre
- 00:50:35auch, wenn Hamburg nicht nur bei den
- 00:50:37Pflege Pflegeeinrichtungen, sondern auch
- 00:50:40bei den Krankenhäusern ihren Auftrag äh
- 00:50:43mal richtig ausüben würde und die
- 00:50:45Investitionskosten dafür übernimmt und
- 00:50:48das würde sofort die Menschen entlasten
- 00:50:51können, die bei ihnen äh in der Pflege
- 00:50:55in den in der stationären Einrichtung
- 00:50:57sind, weil die Investitionskosten, ich
- 00:51:00glaube, die sind im Durchschnitt
- 00:51:01ungefähr für pro pflegen 570 € in
- 00:51:04Hamburg ungefähr. So und wenn man das
- 00:51:08sozusagen rausnehmen würde, würden viele
- 00:51:10auch aus der Grundsicherung herausfallen
- 00:51:12und könnten, das sind ja auch oft
- 00:51:15Menschen, die in einem höheren
- 00:51:16Pflegegrad sind, ne? Ich weiß nicht, wo
- 00:51:18das bei ihnen anfängt. Pflegegrad 2, 3,
- 00:51:20die dort in den Einrichtungen sind. Das
- 00:51:23würde dazu führen, dass die Menschen ein
- 00:51:26viel besseres Leben führen könnten. Und
- 00:51:29die Chance hat Hamburg und ich denke,
- 00:51:33wir sollten auch sehr darauf achten,
- 00:51:35dass Hamburg dies auch wirklich umsetzt.
- 00:51:40Ja, mal ich bin mal gespannt, ob das
- 00:51:42gelingt. Also, das wäre ja auch eine
- 00:51:45Vorreiterposition für Na, Hamburg ist
- 00:51:47nicht schlecht dabei, muss man auch
- 00:51:49wieder lobend sagen. Sie gehören zu den
- 00:51:53bei den schlechten sind ja alle
- 00:51:54schlechte bei den
- 00:51:57schlechten. Keiner zahlt den vollen
- 00:52:00beit, also die vollen
- 00:52:01Investitionskosten,
- 00:52:03aber es ist nicht so viel, wie man
- 00:52:04denkt. Also im Krankenhausbereich sind
- 00:52:06es ungefähr 60 Millionen im Jahr. Das
- 00:52:09kann Hamburg und jetzt denke ich an die
- 00:52:12500 Milliarden, die ja möglicherweise
- 00:52:14jetzt kommen. Und dort ja dort ist ein
- 00:52:17Teil richtig dafür vorgesehen, solche
- 00:52:20Dinge zu machen und das sollten wir
- 00:52:22gemeinsam auch fordern und öffentlich
- 00:52:24machen und insofern trägt Ihre Sendung,
- 00:52:27wie ich finde, sehr gut dazu bei, dass
- 00:52:29wir Öffentlichkeit erreichen und auch
- 00:52:31Druck ausüben. Die Koalitionsgespräche
- 00:52:34werden ja sicher demnächsten mal
- 00:52:36anfangen. Haben Ja. Ja, ich hoffe, ne,
- 00:52:38die müssen ja dann auch
- 00:52:40mal sondieren, ne? Ja. Ähm, wie sehen
- 00:52:44Sie denn die Zukunft Ihrer stationären
- 00:52:47Einrichtungen? Was würden Sie sich da
- 00:52:49wünschen? Also, wir hatten ja schon ein
- 00:52:51bisschen
- 00:52:52Digitalisierung, Entbürokratisierung.
- 00:52:55Was ist das Thema genau? Also
- 00:52:57tatsächlich ähm ich fange ich
- 00:52:59wahrscheinlich liegt das an der
- 00:53:00Ausbildung als Kaufmann, ich fange immer
- 00:53:02bei der Kohle an, also beim Geld ich das
- 00:53:07ist immer das erste. Also es muss es
- 00:53:08muss es muss gewährleistet sein, dass äh
- 00:53:11sowas wie Tarifsteigerung und andere
- 00:53:13Preissteigerung sofort gleich
- 00:53:15refinanziert
- 00:53:17und man dann nicht hinterherlufen muss.
- 00:53:18Ja, das das ist schon das erste Thema,
- 00:53:20weil das das passiert in der Realität.
- 00:53:22Ja. Ähm, das nächste ist äh
- 00:53:25Flexibilisierung äh beim
- 00:53:27Personaleinsatz. Der ist
- 00:53:28hochreglementiert in der stationären
- 00:53:29Pflege. Ähm, an einigen Stellen mag das
- 00:53:32gut sein, an anderen Stellen ist das
- 00:53:34Bürokratie und hilft nicht so richtig
- 00:53:37vielen. Macht es aber schwierig. Also
- 00:53:39gerade, wenn sie in so ein zwei
- 00:53:41Einrichtungen in Hamburg sind, schon
- 00:53:42darüber gestolpert über ihren
- 00:53:43Personaleinsatz. Sind auch zugemacht.
- 00:53:45Ja, das meine ich mit gestolpert. Ja,
- 00:53:47alles gut. Mhm. Genau. Ähm das ist
- 00:53:50natürlich auch ein echter Punkt und das
- 00:53:52das darf das darf nicht sein, weil das
- 00:53:53bedeutet ja nicht, dass die schlecht
- 00:53:55gepflegt oder schlecht gearbeitet haben.
- 00:53:57Wir sind wieder bei diesem Punkt
- 00:53:58Professionalisierung. Was ist das
- 00:54:00eigentlich und was bedeutet das im
- 00:54:02Zeitalter der Demografie? Das ist ich
- 00:54:05finde auch wirklich finde das kommt mir
- 00:54:07heute immer wieder so aufs Tablett. Ich
- 00:54:09glaube auch, wenn wir hier in 15 Jahren
- 00:54:11sitzen würden, dann finden wir das total
- 00:54:12normal, dass auch pflegende Angehörige
- 00:54:14in stationären Pflegeeinrichtung
- 00:54:15arbeiten, gehe ich fest von aus, weil
- 00:54:18ich nicht davon ausgehe, dass noch genug
- 00:54:20Mitarbeiter da sind und damit meine ich
- 00:54:22gar nicht in der Pflege, sondern
- 00:54:24grundsätzlich grundsätzlich genau in
- 00:54:25allen Bereichen in allen Bereichen.
- 00:54:27Genau. Und da wird es gar keine andere
- 00:54:28Möglichkeit geben als zu sagen, der
- 00:54:30Mitarbeiter, der hauptamtliche, der
- 00:54:31macht gerade das und das und das und
- 00:54:32heute Nachmittag kommen die Angehörigen
- 00:54:34und die machen das und das und das und
- 00:54:36das ist völlig normal. Mm. Das könnte so
- 00:54:38sein. In Hamburg ist ja, ich weiß nicht,
- 00:54:41ob das noch die Überlegung sind oder
- 00:54:43schon umgesetzt, die Facharbeiter
- 00:54:45Facharbeiterinnen Quote wird
- 00:54:47jauntergesetzt. Das ist ein kluger Weg.
- 00:54:50Wir sagen allerdings Vorsicht. Äh
- 00:54:53dahinter steckt ja sozusagen auch ein
- 00:54:54Stück zur Rücknahme der
- 00:54:56Professionalität. Das kann man in
- 00:54:58Zeiten, wo es nicht so äh wo nicht die
- 00:55:01Fachkräfte nicht so üppig zur Verfügung
- 00:55:03stehen machen, aber muss immer im Blick
- 00:55:06haben, dass man das irgendwann wieder
- 00:55:08zurücknimmt und es muss aufeinander
- 00:55:09abgestimmt sein, weil wir natürlich,
- 00:55:11also es gibt eine spezielle
- 00:55:13Qualifikation für Pflege, aber wir
- 00:55:15sehen, dass z.B. die
- 00:55:16Heilerziehungspfleger, die für Menschen
- 00:55:18mit Behinderung eine wichtige
- 00:55:19Qualifikation haben, haben manche
- 00:55:21Privilegien nicht. Die haben z.B. Ja,
- 00:55:23genau. Ausbildungsförderung, weil sie
- 00:55:24nicht nach dem
- 00:55:26Pflegeberufegesetz äh entsprechend
- 00:55:28berücksichtigt sind und das ist für uns
- 00:55:30ein ganz großes Problem. Das heißt, es
- 00:55:31ist ein unattraktiv diese, also es möge
- 00:55:33bitte attraktiv sein, diese Ausbildung
- 00:55:35zu machen, aber man muss selber
- 00:55:37investitiv werden und insofern, also das
- 00:55:39bleibt wichtig, dass es aufeinander
- 00:55:41abgestimmte äh Strategien sind. Und
- 00:55:44Hamburg darf nicht sagen äh beim
- 00:55:46Pflegerecht, das ist ja ein Bundesgesetz
- 00:55:48und an ganz vielen Stellen sind uns die
- 00:55:49Hände gebunden, sondern immer weiter
- 00:55:52auch so wie sie es schildern Hamburger
- 00:55:53Wege gehen, damit wir Zukunftsfähigkeit
- 00:55:56auch über Hamburg zeigen. Sie haben
- 00:55:58einen tollen Titel für diese Sendung.
- 00:56:00ähm wunderschönen weil weil Pflege
- 00:56:03wunderbaren Mut wunderbaren Mut braucht
- 00:56:05und ich bin immer noch wunderbar mutig,
- 00:56:08dass es eine gute Entwicklung nimmt,
- 00:56:10aber ich sehe es gerade bei uns Eltern.
- 00:56:12Man muss uns ermutigen, die Erwartungen,
- 00:56:15dass es Angebote gibt der jungen Eltern,
- 00:56:18die jetzt in diese Situation kommen, in
- 00:56:19der ich bin, sind sehr
- 00:56:21groß und wir es ist unfassbar, wir haben
- 00:56:25fast die Zeit
- 00:56:26vorbei. Also, ich habe gerade mal auf
- 00:56:29die geguckt genau und vermerkt, wie groß
- 00:56:33diese Themen auch alle sind. Aber wenn
- 00:56:36sie wenn Sie drei jetzt in einem einen
- 00:56:39Satz einen mutigen Satz für das, was Sie
- 00:56:43von der Hamburger Politik erhoffen, weil
- 00:56:47zu mehr setzen reicht's nicht mehr, Herr
- 00:56:50Wcher. Na, also wir erhoffen natürlich,
- 00:56:53dass Sie das, was Sie in Ihren
- 00:56:54Wahlprogrammen drin haben, auch
- 00:56:55umsetzen. Da ist eine ganze Menge drin,
- 00:56:57dass Pflegen und Wohnen, die sie
- 00:56:59zurückgekauft haben, ausgeweitet wird,
- 00:57:02dass die Dinge, die in Hamburg fehlen,
- 00:57:04auch dort mit umgesetzt werden. Da kann
- 00:57:06jetzt Hamburg endlich mal genau das tun,
- 00:57:09was sie für richtig halten. Und sie
- 00:57:10müssen auf Bundesebene Druck machen,
- 00:57:13dass wir von der Teilkostenversicherung
- 00:57:15auf eine Vollkostenversicherung, also
- 00:57:17eine Bürgerversicherung für alle kommen.
- 00:57:20Das wäre der richtige Wicht. Dazu nicke
- 00:57:22ich ganz doll und ich würde gerne sagen,
- 00:57:26die Politik muss sich mit uns
- 00:57:27identifizieren, mit den Betroffenen
- 00:57:30identifizieren und direkt uns
- 00:57:31kennenlernen und nachfragen, was braucht
- 00:57:33ihr und dann äh die Systeme drauf
- 00:57:36abstimmen? süß drauf abstimmen. Ganz
- 00:57:37genau. Ja, die Zeit ist vorbei.
- 00:57:40Herzlichen Dank an meine Gäste und ähm
- 00:57:43ja, ich wünsche Ihnen zu Hause, euch zu
- 00:57:45Hause, eine gute Zeit, bis wir uns
- 00:57:48wiedersehen. Das war Frau Lebenswert und
- 00:57:51unsere vierte Sendung. Herzlichen Dank.
- 00:58:01[Applaus]
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